Jesus geht über das Wasser


... Um die vierte Nachtwache kam er zu ihnen und ging auf dem See und wollte an ihnen vorübergehen. Und als sie ihn sahen auf dem See gehen, meinten sie, es wäre ein Gespenst, und schrien; denn sie sahen ihn alle und erschraken. Aber sogleich redete er mit ihnen und sprach zu ihnen: Seid getrost, ich bin's; fürchtet euch nicht!, und trat zu ihnen ins Boot, und der Wind legte sich. ...

Markus 6, 45-52

Jesus hat sehr viele Wunder gewirkt, und Seine Jünger waren oft genug Zeugen gewesen, wie Jesus Kranke geheilt, Tote auferweckt und Dämonen ausgetrieben hat. Selbst die Vermehrung der Brote haben sie miterlebt, doch sie waren immer noch nicht verständiger geworden. Deshalb entsetzten sie sich über die Maßen, dass Jesus über das Wasser gehen und den Sturm stillen konnte. Doch sind wir heute wirklich klüger als damals?

Sicher nicht! Längst haben wir Textkritik und die historisch-kritische Methode, welche die biblischen Wunder insbesondere um Jesus herum zu Fabeln, Mythen, Legenden und Märchen herabstuft, die zwar sehr lehrreich sein mögen, doch historisch gesehen nie geschehen sein sollen. Dieser fatale Irrtum wird Jesus nicht gerecht, sondern relativiert Ihn und will uns weiß machen, dass Er nur ein Lehrer und ein Relgionsstifter unter vielen ist, auch wenn man zugibt, dass Er die herausragendste Gestalt der Weltgeschichte ist.

Aber Jesus ist mehr als nur ein geistlicher Führer unter Vielen, Er ist mehr als bloß ein Reformator oder großartiger Lehrer: Er selbst ist Gott, der Sohn, der Wunder wirken kann und die biblischen Wunder bewirkt hat. Genauso, wie Er Kranke zu heilen vermag, kann Er Blinde sehend, Taube hörend, Stumme sprechend und Lahme gehend machen; Er weckte Tote auf und befreite die Menschen von Besessenheit, indem Er Dämonen austrieb. Daran gibt es nichts zu deuteln, nichts hinwegzudiskutieren. Wer leugnet, dass Jesus Wunder gewirkt hat, leugnet zugleich Seine Göttlichkeit und damit auch Seine Einzigartigkeit und die Tatsache, dass es keinen anderen Namen gibt, unter dem wir können selig werden denn durch Ihn. Diese Tatsache mögen wir zu leugnen versuchen, doch es kommt der Tag, da wir vor Seinem Richterstuhl offenbar werden müssen. Dann wird es kein Leugnen und Abstreiten mehr geben, dann werden sich alle Knie beugen und alle Münder bekennen müssen: "Er ist Herr!"


(Autor: Markus Kenn)


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