Psalm 15 - Ein motivierender Psalm!


... HERR, wer darf weilen in deinem Zelt?
Wer darf wohnen auf deinem heiligen Berge?
Wer untadelig lebt und tut, was recht ist...

Psalm 15, 1-5

Gott ist heilig, und weil Er Gemeinschaft mit uns haben will, aber kein Unrecht in Seiner Gegenwart eben wegen Seiner absoluten Heiligkeit haben kann, verlangt Gott von uns, dass wir untadelig leben und tun, was recht ist. Dazu gehört, dass wir die Wahrheit reden von Herzen: Es darf keine Lüge in uns sein. Jesus selbst sagt, dass unsere Rede "Ja, ja - Nein, nein!" zu sein hat. Dies bedeutet: Wir dürfen kein Ja sagen, um dann ein Nein zu tun oder umgekehrt. Wir müssen zu unserem Wort stehen. Früher war dies selbstverständlich: Der Handschlag galt. Ein mündlich geschlossener Arbeitsvertrag wurde von beiden Seiten genauestens eingehalten. - Heute tut man gut daran, alles schriftlich zu fixieren.

Zur Ehrlichkeit aber gehört auch, dass wir unseren Nächsten nicht verleumden: Wie oft ziehen wir über jemanden her, nur weil es alle tun, weil wir jemanden nicht mögen oder schaden wollen? Mobbing in den Betrieben läuft vor allem über die Schiene der Verleumdung, weil man entweder selbst befördert werden möchte oder aber einen unliebsamen Kollegen fort haben will. Sogar Firmen mussten schon aufgeben, weil sie auf das Übelste verleumdet worden sind. Ein Lehrer in Betriebswirtschaft erklärte uns: "Selbst das gesündeste Unternehmen kann man in die Pleite hinein verleumden." - Mit allen üblen Auswirkungen für Firmeninhaber, Lieferanten und Mitarbeiter.

Es ist ja immer ein ganzer Rattenschwanz, der in Mitleidenschaft gezogen wird. Sünde bleibt niemals überschaubar, sondern führt stets zu einem Dammbruch. Sünde zieht Kreise, zerstört und ist destruktiv.Selbst wenn uns Sünde zunächst als Vorteil erscheint - z. B., weil wir uns mehr Steuern zurück holen als uns zustehen würde -, ist sie ein Bumerang, der sich früher oder später in irgendeiner Weise rächt. In jedem Fall fügen wir uns Schaden dadurch zu, dass wir das Gefühl für Recht, Anstand und Wahrheit verlieren. Wer immer wieder lügt, hält irgendwann die eigenen Lügen für de Wahrheit und verliert über kurz oder lang jegliches Realitätsgefühl.

Ebenso ist es mit der Bestechlichkeit: Erst sind wir käuflich, dann irgendwann sind wir erpressbar, weil wir das Falsche getan haben. Die Kosten der Bestechlichkeit frisst mehr als die Erlöse auf. Es ist wie in einer Revolution, die ihre eigenen Kinder verschluckt.

Gott meint es mit Seinen Geboten nur gut mit uns: Sie engen uns nicht ein, sondern befreien uns von der Sklaverei der Sünde. Wer z. B. nicht lügt, wird sich auch niemals in Widersprüche verwickeln; wer die Wahrheit sagt, kann sich sogar ein schlechtes Gedächtnis leisten. Zudem sind aufrichtige, geradlinige Menschen vertrauenswürdig und berechenbar. Machen wir gerne Geschäfte mit windigen Profitgeiern oder doch nicht lieber mit ehrbaren Kaufleuten, die seriös mit uns umgehen? Nicht die Ehrlichen sind die Dummen, sondern die Betrüger, weil Letztere am Ast sägen, auf dem sie sitzen.

Ein gottgeweihtes Leben aber befreit uns, macht uns stark und trägt uns durch. Am Ende dürfen wir auch in Gottes Zelten wohnen und jetzt schon Gemeinschaft mit Ihm haben.


(Autor: Markus Kenn)


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