Unser Vater in dem Himmel!


"Unser Vater in dem Himmel!"

Matthäus 6,9

Die Bibel spricht von einem persönlichen, souveränen Gott, von "Gott dem Vater", der sich mit den unpersönlichen, naturhaft-kosmischen Gottesvorstellungen heidnisch-archaischer und fernöstlicher Religionen nicht gleichsetzen lässt. Zwar sind Menschen, Tiere, Pflanzen, Mineralien usw. gleichermaßen in den ökologischen Naturhaushalt ingebettet. Gott jedoch als Schöpfer steht darüber. Die Selbsterniedrigung (Philipper 2,6-8) und Fleischwerdung (Johannes 1,14) Seines Sohnes Jesus Christus geschieht aus der freien Liebe Gottes zu Seinem Geschöpf (Johannes 3,16), nicht aus naturgesetzlicher Notwendigkeit heraus. Lieben aber kann nur eine Person, kein unpersönliches Weltprinzip und keine kosmische Energie.

Die Tatsache, dass heute z.B. esoterische und manche ökologische Gruppierungen Gott als Schöpfer nicht anerkennen, sondern in den Bereich des Geschöpflichen hineinzwängen und degradieren, hat fatale Folgen: Mit der Erniedrigung Gottes ist die (scheinbare) Erhöhung des Menschen verbunden; denn ist Gott in der Natur und verschmelzen beide zu einer untrennbaren Einheit, dann ist die Natur - und damit der Mensch - "göttlich" (pantheistischer Monismus: die Vorstellung, dass alles eins und alles Gott ist). Das war von je her das Ziel des Menschen: Sein zu wollen wie Gott; selbst Gott sein zu wollen (1. Mose 3,5). Durch die Vereinheitlichung von Gott, Mensch und Natur in der "Ökologischen Religion" scheint dies zu gelingen.

Dabei aber wird das Entscheidende übersehen: Die ganze Misere, in der wir heute stecken, beruht genau auf dieser Erniedrigung Gottes und Selbsterhöhung des Menschen. Weil sich der Mensch von Gott, seinem Schöpfer, lossagt und stattdessen Dämonen in Gestalt von kosmischen Mächten, Götzen und Naturgöttern ehrt (1. Mose 3,1 ff.; 1. Korinther 10,20; Kolosser 2,8) oder sich hochmütig selbst anbetet (Jesaja 13,11), kommt es zu Mord (1. Mose 4), Krieg (Jesaja 2,1 ff.), Hungersnot (2. Samuel 24,13), sozialer Ungerechtigkeit (Amos 2,4 ff.), Umweltproblemen (1. Mose 3,17 ff.; Römer 8,22) und Vernichtung (1. Mose 7; Matthäus 24,35 ff.). Die „Ökologische Religion“ bzw. „spirituelle Ökologie“ verstärkt somit den Schaden, den sie zu heilen beansprucht, indem sie ihre Augen für die biblische Realität verschließt.

Eine Lösung des Problems kann es nur durch die Umwandlung des menschlichen Herzens geben, durch die radikale Umkehr zu Gott als demjenigen, der nicht machtlos als eine kosmische Energie in Naturhaushalt und Weltenlauf eingeschlossen ist, sondern ihnen als der souveräne HERR gegenüber steht. Gott ruft schon lange zur "Wende". Seine "Wendezeit" hat begonnen, als Jesus Christus auf die Erde kam und durch Seinen Kreuzestod und Seine Auferstehung die Grundlage für ein neues Menschsein legte. Wenn ein Mensch mit dem Apostel Paulus sagen kann "Ich lebe; doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir" (Galater 2,20), dann ist er eine "neue Kreatur" (2. Korinther 5,17), dann bringt er die "Frucht des Geistes" hervor, die unsere Welt so dringend braucht: "Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Gütigkeit, Glaube, Sanftmut und Selbstbeherrschung" (Galater 5,22). Wären nicht so viele Menschen nur dem Namen nach "Christen", dann wäre die notwendige Wende schon längst gekommen.

Wir beten:
HERR, Du siehst den Stolz in meinem Herzen, Du siehst, dass ich gerne selber Gott wäre. Bitte vergib mir diese schreckliche Sünde. Regiere Du über mein Leben und leite mich auch an diesem Tag nach Deinem guten Plan. Amen.


(Autor: Lothar Gassmann)


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