Von Anfang an beschirmt



Seht zu, dass niemand euch einfange durch die Philosophie und leeren Betrug nach der Überlieferung der Menschen, nach den Elementen der Welt und nicht Christus gemäß!

Kolosser 2,8

Und Jesus spricht zu ihm: Ich will kommen und ihn heilen.

Matthäus 8,7

Ich habe mich neulich bei meiner Mutter entschuldigt, dass ich sie einmal als Versuchskaninchen für eine Hausaufgabenübung in Reiki benutzt habe. Das war als ich den zweiten Grad erlernt hatte. Mir war damals überhaupt nicht klar, was ich ihr damit angetan habe. Sie hatte mir auch rückgemeldet, dass das irgendwie nicht so gut getan hat, und auch sie war Gott sei Dank beschirmt, und ich habe nur einmal an ihr "geübt". Übrigens sagte sie mir, als ich sie um Vergebung gebeten habe, dass ich da nicht sehr gut beieinander gewesen wäre, als ich den Kurs gemacht habe!!! Und ich fand mich so toll, weil ich an meiner Weiterentwicklung gearbeitet habe...ha!

Während ich das Buch „Lichtarbeit, der Weg ins Dunkel“ gelesen habe, wurde mir nochmal und vielleicht tatsächlich erst in vollem Ausmaß bewusst, wie gefährlich und falsch das alles war und ist. Ich war auch eine Suchende, ich wollte mehr vom Leben als nur Arbeiten, Geldverdienen, in einer Partnerschaft sein, Anerkennung. Und ich hatte immer schon furchtbare Lebensangst und wollte die loswerden.

So bin ich - die Kirche hatte mir nicht viel zu geben und ich war mit 22 aus der katholischen Kirche ausgetreten - erstmal beim Kartenlegen gelandet, bei einer Wahrsagerin, von einer Freundin empfohlen, und bei einem Astrologen. Das Perfide war, dass so vieles tatsächlich gestimmt hat... mein Problem scheinbar auf den Punkt gebracht hat.
Und doch war es nicht die Lösung. Aber es ging weiter. Bücher über Engel, Kurs in Wundern, Ramtha (allerhöchste und röteste Alarmstufe!), Alexa Kriele (ebenfalls), weiterhin Kartenlegen, Astrologie, TM, Bruno Gröning, Reinkarnationslehre, zwei "misslungene" Rückführungen, ... Lichtzeitschriften, Reiki, Tai Chi, Bachblüten, Aura Soma, das Gedankengut über eine Geheimlehre (Gnosis?) im Christentum, Jesus und Maria Magdalena, Feminismus, Göttinnenglauben, Überbewertung des Weiblichen, Matriarchat, Katharer, Feen, Elfen, Anderswelt, Mystizismus, Buddhismus, Meditation, - so ziemlich das ganze Programm. Auch da wiederum aber immer nur reingeschnuppert, nie vertieft und nie weitergegeben bis auf die eine Ausnahme, siehe oben. Ich hatte nie viel Geld und das war mein Glück, und ich hätte mir auch bei niemandem Geld leihen können - natürlich war ich damals unglücklich darüber, denn wie heißt es doch so schön: wo ein Wille ist, ist auch ein Weg... und ich dachte: ich will doch, wieso kann ich den Weg nicht finden, bzw. den Weg nicht leisten?

Und ganz besonders das Allerabscheulichste: man ist immer selber schuld, wenn was nicht funktioniert... "Karma, schlechte Ausstrahlung, dann will man eben nicht richtig, Spiegeltheorie" - aber trotzdem auch nicht zu vergessen, meine eigene Hybris, mein Stolz, meine Sucht danach, etwas Besonderes sein zu wollen, besser, spiritueller, nicht so dem Alltäglichen, Oberflächlichen verhaftet....
Mit der Zeit wurde ich trotzdem misstrauischer... Als dann eine gute Bekannte auf den Trip kam mit Drunvalo Melchizedek und der Blume des Lebens ... was ja scheinbar so wissenschaftlich aufgebaut ist, da gab es bei mir die erste Abgrenzung. Nachdem ich den Anfang gelesen hatte (meine Bekannte meinte es gut mit mir, sie wollte, dass ich auch „gerettet“ werde!) und nach einer Rückenbehandlung bei einer Heilpraktikerin, die einen unglaublichen Stuss über den bevorstehenden Aufstieg von sich gegeben hatte, dachte ich, bzw. "schrie" es in mir: nein, das ist alles nicht wahr. Und diese ganze Beschäftigung damit hat mir nicht im Mindesten geholfen, ich war nur noch verwirrter. Auch "normale" Therapien waren nicht die Lösung, obwohl ich denen wenigstens sicherlich so manche Selbsterkenntnis und Zusammenhänge zu verdanken habe.

Geholfen hat mir vor knapp 10 Jahren eine Erfahrung - als ich wirklich am Ende war und Schluss machen wollte, die ich heute als Gotteserfahrung bezeichnen möchte. Es floss mir eine unendlich liebevolle, helle Kraft zu, weiterzumachen und durchzuhalten. Einfach so, als Geschenk. Und danach ging es weiter, ganz ganz langsam. Bis ich dann ein paar Jahre später meine Wiedergeburt als Christ erleben durfte. Komischerweise hat Jesus in meinem Leben, wie verzerrt auch immer, immer eine Rolle gespielt - und es wurde mir klar: Heil, Heilung und Heiligung kann nur von Gott kommen, durch den Glauben an Jesus Christus. Nur Gott kann mir geben, was ich brauche. Und da muss ich es auch suchen, bei Gott.
Er hat mich von Anfang an beschützt, und so bin ich nie ganz schlimm in den Sumpf abgerutscht, obwohl ich heute weiß, dass ein paar Dinge, die ich noch durchmachen musste, damit im Zusammenhang standen. Ich weiß nicht, womit ich den Schutz verdient habe, aber ich bin unendlich dankbar dafür. Es gäbe mich heute sonst nicht mehr.

Meine Lebensangst hat sich beruhigt, ist aber noch nicht weg. Nur weiß ich heute, an wen ich mich wenden kann und dass Jesus mit mir geht. Dass es nicht darum geht, etwas "wegzumachen", sondern mich vom lebendigen Gott wandeln zu lassen.
ER kennt mich ganz genau.
Ich wünsche allen, dass sie das auch erkennen mögen und die Hilfe und Gnade in Anspruch nehmen können, sich beschenken lassen können und wollen.
Vor allem den Lebensängstlichen.
Nur Jesus - Yeshua - kann überhaupt helfen.


(Autor: Jutta Schlittmeier)


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