Die Vollmacht Jesu



Die Hohenpriester, Schriftgelehrten und Ältesten hatten die Zeichen und Wunder mitbekommen, die Jesus getan hatte, angefangen von den Krankenheilungen über die Heilung von Tauben, Stummen, Gelähmten und Blinden bis hin zu Dämonenaustreibungen und Totenerweckungen; überdies wussten sie, wo Jesus geboren worden ist. Als Schriftkundige hätten sie wissen müssen, wer Jesus ist und damit auch, in und mit welcher Vollmacht Er handelt.

Doch Jesus war ihnen verhasst, weil Er ihnen unverblümt die Wahrheit sagte und die Maske vom Gesicht riss: Jesus ging und geht es nicht um eine vordergründige, scheinbare Frömmigkeit, die sich in bloßen, oberflächlichen, nicht von Herzen kommenden Ritualen erschöpft, sondern um rechte und echte herzliche Gottes- und Menschenliebe. Die Gebote Gottes sollen nicht aus purer, bürokratischer Pflichterfüllung eingehalten werden, sondern vielmehr aus Liebe zu Gott.

Das störte natürlich die religiöse Elite der damaligen Zeit; sie wollten deshalb Jesu Autorität untergraben, sie wollten Ihn in die Falle locken, um Ihn zu töten. Immer wieder stellten sie Ihm Fangfragen, doch sie übersahen, dass Jesus nicht nur Mensch, sondern zugleich Gott, der Sohn ist. In dieser Eigenschaft ist Er allwissend, durchschaut und kennt die tiefsten Gedanken und die verstecktesten Herzensgründe eines jeden Menschen. Und Er weiß natürlich entsprechend zu antworten.

Auch diese Frage beantwortete Er mit Bravour. Die religiöse Obrigkeit war einmal mehr beschämt und zeigte ihre Menschenfurcht; besser aber, sie hätte Gott gefürchtet, denn dann hätte sich ihre Frage von selbst beantwortet, denn Jesu Vollmacht liegt in Seiner eigenen Göttlichkeit, in dem Willen des Vaters.

Jesu Wunder sind Seine öffentliche Beglaubigung, denn Er hat sie immer ohne jeden Hintergedanken, ohne jede Hinterlist getan. Von den zehn Aussätzigen, die geheilt wurden, kam auch nur einer zurück, der sich bei Jesus bedankte. Die anderen neun zogen ihren Weg, ohne sich zu bedanken. Jesus handelt also nicht aus Berechnung, sondern aus Liebe. Auch dies unterstreicht Seine absolute Bevollmächtigung.


(Autor: Markus Kenn)


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