Ein rechter Hirte sein!



Die Ältesten, die Hirten, sollen die Herde Gottes, die ihnen anbefohlen ist weiden. Die Weide ist die geistliche Nahrung des Wortes Gottes. Dieses Wort weist den Weg, gibt uns Ziel und Richtung.

Das sollen die Ältesten freiwillig tun und nicht gezwungen. Es ist kein Zwangs- oder Frondienst. Aber es geht auch nicht um schändlichen Gewinn, nicht darum, sich durch das Evangelium selbst eine goldene Nase zu verdienen und darin eine Art Showbusiness zu verstehen, mit dem man die Lizens zum Geld drucken hätte. Jesus selbst hat ja den Reichtum des Himmels verlassen und ist in die Armut einer einfachen Handwerkerfamilie hineingeboren.

Natürlich sollen Vollzeitpastöre und Vollzeitevangelisten für ihre Arbeit entlohnt werden: Von irgend etwas müssen sie ja schließlich leben und ihre Familien ernähren. Und natürlich müssen sie mit dem, was sie für ihren Dienst benötigen, versorgt werden. Wer will, dass der Seelsorger immer erreichbar ist, muss auch wollen, dass er ein Telefon hat.

Aber man hat als Hirte auch eine Verantwortung für das, was man bekommt. Man muss verantwortlich mit den anvertrauten Mitteln umgehen. Nicht vergessen darf der Hirte, dass auch Arme und Bedürftige zu seiner Herde gehören, die einen Besuch brauchen und vielleicht Unterstützung. Statt Selbstbereicherung muss der Hirte bereit sein, das ihm anvertraute Gut auch für diejenigen zu verwenden, die es brauchen.

Dabei dürfen die Hirten nicht vergessen, dass sie nicht nach Gutsherrenart walten und schalten dürfen: Sie sind verantwortlich für die Weitergabe des Evangeliums, für die Förderung des Glaubens, für die Festigung der einzelnen Gemeindeglieder im Wort Gottes. Das aber schließt diktatorisches und paschahaftes Gebaren aus. Dort, wo ein Hirte auftritt nach dem Motto: "Ich Chef, du nix!" lässt er es an der nötigen Demut missen.

Letztendlich ist nur einer unser Herr, einer unser König, einer unser Meister: Jesus Christus! Er hat das Sagen, und im Vater unser beten wir, dass der Wille Gottes geschieht und nicht der Wille von Menschen.


(Autor: Markus Kenn)


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