Der feurige Pfuhl


"Wenn jemand nicht gefunden wurde geschrieben in dem Buch des Lebens, der wurde geworfen in den feurigen Pfuhl."

Offenbarung 20,15

Der "feurige Pfuhl" ist die Gehenna, der endgültige Bestimmungsort der Verdammten, die ewige Feuerhölle. Die damit verbundene Realität wird im Neuen Testament folgendermaßen gekennzeichnet:

- Heulen und Zähneklappern (Matthäus 8,12; 13,42.50; 22,13; 24,51; 25,10)
- Finsternis (Matthäus 22,13; 2. Petrus 2,4.17; Judas 6)
- Feuer (Matthäus 3,10; 13,40; Johannes 15,6)
- ewiges Feuer (Matthäus 18,8; 25,41; Markus 9,43)
- Feuer und Schwefel (Offenbarung 14,9 ff.)
- Feuersee (Offenbarung 20,14 f.)
- Feuer- und Schwefelsee (Offenbarung 20,10; 21,8)
- feuriger Pfuhl (Offenbarung 19,20; 20,15)
- Feuerofen (Matthäus 13,41 f. 50)
- Strafe ewigen Feuers (Judas 7)
- unauslöschliches Feuer (Markus 9,43.48; Lukas 3,17)
- nicht sterbender Wurm (Markus 9,48; vgl. Jesaja 66,24)
- Qual (Offenbarung 14,11; vgl. Lukas 16,23 ff.)

Selbst wenn man davon ausgeht, dass diese Charakterisierungen ganz oder teilweise bildlich gemeint sein sollten, so sind doch entsetzliche Wirklichkeiten erkennbar: Gottesferne, Finsternis und quälende Schmerzen. Die drastischen Hinweise auf quälende Schmerzen in der Gehenna lassen sich nicht mit einer Auslöschung oder Vernichtung der Existenz vereinbaren, wie etwa Vertreter der Annihilations-Theorie (Vernichtungs-Theorie; etwa bei Adventisten und Zeugen Jehovas) behaupten. Würde der Mensch bei seinem irdischen Tod wirklich ausgelöscht, dann wäre der Hinweis auf das "ewige" oder "unauslöschliche Feuer", den "nicht sterbenden Wurm" und die damit verbundene Qual überflüssig, ja unverständlich.

Nirgends in der Heiligen Schrift findet sich ein klarer Beleg dafür, dass dieses "Feuer" ein einmaliger Vernichtungsakt sei, welcher die Existenz des Menschen beende, sondern es wird im Gegenteil seine ewige Dauer betont. Die Dauer dieses Feuers und der Verdammnis ist genauso ewig wie die Ewigkeit Gottes und Seiner Heilsverheißungen für die Erlösten, was zahlreiche Bibelstellen deutlich machen, denn in beiden Fällen findet sich der Begriff "aionios" („ewig“). Wenn von "Hölle" als dem ewigen Schicksal der Verdammten in der Bibel die Rede ist, so werden hierfür durchgehend Begriffe gebraucht, die ein Schaudern und Erschrecken hervorrufen.

Die Gehenna ist also nicht unwirklich, irdisch, zeitlich, leer, das Fegefeuer, die Vernichtung oder der Zustand zwischen Wiederverkörperungen, wie von unterschiedlichen Lehrrichtungen behauptet wird. Sie ist vielmehr der Ort ewiger Bestrafung, Qual und Gottesferne. Dank aber sei dem HERRN Jesus Christus, dass Er allen, die an Ihn glauben, eine ewige Erlösung bereitet hat, die wir dankbar empfangen dürfen, um für alle Ewigkeit bei Ihm im Himmel zu sein! Wir beten:

Ich will Dich loben, HERR, meine Stärke.
Ich will Dich ehren in Freud' und Leid.
Ich will Dich rühmen für Deine Werke.
Ich will Dich preisen in Ewigkeit.

Du bist gestorben, dass mein Ich sterbe,
bist auferstanden, damit ich bin.
Jetzt darf ich leben als Kind und Erbe.
Du gibst mir Zukunft. Du gibst mir Sinn.

Ich darf vertrauen, auch wenn es Nacht ist,
wenn Angst und Sorge den Blick mir trübt.
Denn ich darf wissen, dass Du bei mir bist.
HERR, ich darf wissen: Ich bin geliebt.


(Autor: Lothar Gassmann)


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