Jesus wird wiederkommen!


"Dieser Jesus, der von euch weg in den Himmel aufgenommen worden ist, wird so wiederkommen, wie ihr Ihn zum Himmel habt fahren sehen."

Apostelgeschichte 1,11

Jesus wird wiederkommen! Das erste Mal kam Er im Stall von Bethlehem in Schwachheit und Niedrigkeit. Das zweite Mal kommt Er auf den Wolken des Himmels in Kraft und Herrlichkeit. Das erste Mal kam Er, um die Schuldfrage des Menschen zu lösen: "Siehe, das ist Gottes Lamm, welches der Welt Sünde trägt" (Johannes 1,29). Das zweite Mal kommt Er, um die Machtfrage der Menschheit zu lösen: "Er muss herrschen, bis Er alle Feinde unter Seine Füße legt" (1. Korinther 15,25). Am Ende wird Gott "abwischen alle Tränen" von den Augen derer, die sich zu Jesus bekannt haben. Für sie wird "der Tod nicht mehr sein noch Leid noch Geschrei noch Schmerz" (Offenbarung 21,4). Darauf dürfen wir warten. Darauf dürfen wir hoffen. Darauf dürfen wir uns freuen.

Wann aber kommt Jesus wieder? Es ist uns nicht gegeben, "Zeit und Stunde" zu wissen. Sein Kommen wird so überraschend erfolgen wie das Einschlagen eines Blitzes (Matthäus 24,27.36). Aber Jesus selbst nennt uns Zeichen, die Sein Erscheinen ankündigen. Je eindeutiger und massiver sich diese erfüllen, umso eher ist mit Seiner Wiederkunft zu rechnen, auch wenn den genauen Zeitpunkt niemand voraussagen kann. Solche Zeichen sind insbesondere in der bekannten Endzeitrede (Matthaus 24; Markus 13; Lukas 21) genannt. Wir hörten gestern von der Israel- und der Gemeinde-Linie, die auf die Wiederkunft unseres HERRN zulaufen. Heute betrachten wir die Gerichts- und die Missions-Linie.

Die Gerichts-Linie bezieht sich auf die unterschiedlichen Gerichte, Verführungen und Verfolgungen, die der Wiederkunft Christi als letzte Ausreifung des Bösen und "Geburtswehen" der neuen Welt vorausgehen: Kriege, Hungersnöte, Erdbeben, Seuchen, Gesetzlosigkeit, Lieblosigkeit, Christenverfolgungen, das Auftreten falscher Christusse und falscher Propheten u.a. (vgl. Matthäus 24 parr.).

Die Missions-Linie bezieht sich auf die Mission von Menschen aus allen Völkern, Stämmen und Sprachen. Nachdem "die Fülle der Heiden" eingegangen ist, wird auch "ganz Israel" gerettet werden (Römer 11,25). Die Verkündigung des Evangeliums von der Rettung des Sünders allein aus Gnaden wird weitergehen, bis Jesus wiederkommt in Herrlichkeit. Die Mission wird durch die Gerichte und Verfolgungen nicht aufgehoben werden, sondern parallel dazu weiterlaufen. Viel Verwirrung ist dadurch entstanden, dass christliche Kreise entweder nur die Gerichte ("Weltuntergang") oder nur die Mission ("weltweite Erweckung") hervorgehoben haben, ohne zu sehen, dass beides parallel bis zur Wiederkunft Jesu ausreifen wird.

So lasst uns für den HERRN wirken, so lange es Tag ist, auch wenn die Schatten der Endzeit länger und länger werden ...


(Autor: Lothar Gassmann)


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