Ich grüße dich, du Stadt des HERRN


"Der Widersacher erhebt sich über alles, was Gott oder Gottesdienst heißt, so dass er sich in den Tempel Gottes setzt und vorgibt, er sei Gott."

2. Thessalonicher 2,4

In 2. Thessalonicher 2 ist die Rede davon, dass sich der Mensch der Sünde, der Mensch der Gesetzlosigkeit in den Tempel Gottes setzt und vorgibt, er sei Gott. Er wird viele Menschen durch große Zeichen und Wunder blenden. Dies ist eine Parallele zu Offenbarung 13. Dort ist davon die Rede, dass das Tier aus dem Meer, der Antichrist, und das Tier aus dem Abgrund, sein falscher Prophet, eine neue Religion errichten und dass alle, die nicht im Lebensbuch des Lammes Jesus Christus geschrieben sind, durch die Propaganda des falschen Propheten vermittelt, den Antichristen anbeten werden.

Was ist das für ein Tempel Gottes, in den sich der Antichrist setzt? Die einen sagen, es sei ein wirklicher Tempel, der in Jerusalem wieder gebaut wird. Dafür gibt es tatsächlich Vorbereitungen von etlichen orthodoxen Juden, die schon den Grundstein sowie weitere Steine, Geräte, Priestergewänder usw. hierfür vorbereitet haben und den Grundstein bereits legen wollten. Die zweite Deutung lautet, dass der Tempel die Gemeinde sei (vgl. 1. Korinther 3,17; Epheser 2,21). Das ist sicherlich auch nicht falsch, denn nach 1. Johannes 2,19 wird der Antichrist - auch in Gestalt seiner Vorläufer - aus der Gemeinde hervorgehen. Ich halte es durchaus für möglich, dass beide Deutungen zusammengehen: Der Antichrist geht aus der Gemeinde hervor und setzt sich in einen buchstäblich wieder errichteten Tempel in Jerusalem, von dem aus er seine Schreckensherrschaft ausübt.

Lasst uns in jedem Fall wachsam sein! Der Antichrist wird auf Erden erscheinen, bevor unser HERR Jesus Christus für die ganze Welt sichtbar wiederkommt. Aber am Ende wird der Sieg Jesu allen offenbar, den Er am Kreuz auf Golgatha vor den Toren der Stadt Jerusalem längst für uns errungen hat. Jerusalem bleibt trotz aller Wirren und Verführung die Stadt Davids und die Stadt unseres HERRN. Gott sei Lob und Dank!

Ich grüße dich, du Stadt des HERRN,
und wünsche dir Segen und Frieden.
Seit langer Zeit schon wollt' ich dich sehen,
im Inner'n deiner Herrlichkeit stehen.
Oh Stadt meines HERRN, oh Stadt vieler Träume,
du strahlst in erneuerter Pracht.
Oh Stadt meines HERRN, oh Stadt großer Wunder.
An dir erweist Gott Seine Macht.

Ich grüße dich, du Stadt des HERRN,
und wünsche dir Segen und Frieden.
Vor langem hat dein Volk dich verlassen.
Nun ist es da. Ich kann es kaum fassen.
Oh Stadt meines HERRN, oh Stadt vieler Träume,
ich halte in Treue zu dir.
Oh Stadt meines HERRN, oh Stadt großer Wunder,
dein König steht schon vor der Tür.


(Autor: Lothar Gassmann)


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