Das Bekenntnis des Petrus


"Von da an wandten sich viele seiner Jünger ab und gingen hinfort nicht mehr mit ihm. Da fragte Jesus die Zwölf: Wollt ihr auch weggehen? Da antwortete ihm Simon Petrus: Herr, wohin sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens; und wir haben geglaubt und erkannt: Du bist der Heilige Gottes. Jesus antwortete ihnen: Habe ich nicht euch Zwölf erwählt? Und einer von euch ist ein Teufel. Er redete aber von Judas, dem Sohn des Simon Iskariot. Der verriet ihn hernach und war einer der Zwölf."

Johannes 6, 66-71

Schon zu Zeiten Seines Erdenwirkens wandten sich viele Seiner Jünger von Jesus ab, denn Seine Lehre erschien ihnen zu hart, Seine Forderungen für unerfüllbar. Jesus möchte nämlich einhundert Prozent von uns und über alle unsere Lebensbereiche der Herr sein. Wir können Ihn nicht nur zu unserem Finanzminister machen, und Er ist nicht nur für Erziehungsfragen da.

Gleichzeitig gibt Jesus sich nicht mit Halbheiten zufrieden: Er mag es nicht, wenn unser Christ sein sich nur auf den Sonntagsgottesdienst oder den Bibelkreis beschränkt oder wenn es uns nur um den frommen Schein geht. Es nützt nichts, in der Kirche fortwährend zu knien und auch sonst mit beständig gefalteten Händen herum zu laufen, wenn unsere Gebete nicht aus ehrlichem Herzen kommen. Ein Fasten, das nur Gewohnheit ist oder nur deshalb durchgeführt wird, weil ein Kirchengebot dazu verpflichtet, ist vor Gott unsinnig, denn Er möchte, dass wir für Ihn, aus Liebe zu Ihm fasten.

Und wir müssen Christus erkennen als der, der Er wirklich ist. Jesus ist nicht einer von vielen Reformern oder Religionsstiftern, und Er ist kein Sozialrevoluzzer, der sich für irgendwelche sonderbaren Gedankengänge hat kreuzigen lassen, sondern Er ist der Heilige, der Sohn Gottes: Er starb an Kreuz nicht für irgendwelche sozialromantischen Ideen, sondern dafür, dass unsere Sünden gesühnt werden; vor allem war Sein Tod erforderlich, um eben die Macht des Todes zu durchbrechen: Durch Seine Auferstehung hat Er den Sieg über Tod und Teufel proklamiert.

Deshalb sind die Worte von Petrus so wahr: Jesus hat die Worte des ewigen Lebens. In niemanden sonst können wir Heil, Versöhnung mit Gott und ewiges Leben finden. Alle Versuche der Selbsterlösung sind zum Scheitern verurteilt, so schön solche Lehren auch klingen mögen, so wunderbar die Worte auch gewählt sind und so logisch alles auch erscheinen mag. Wir Menschen sind nicht in der Lage, wirklich gut zu werden, auch nicht durch eine Vielzahl von Wiedergeburten. Deshalb ist die Reinkarnationslehre eines der vielen dämonischen Irrlehren, mit denen uns der Teufel hinter das Licht zu führen versucht und sich über jeden die Hände reibt, der daran glaubt.

Wir können nirgendwo anders hingehen, wenn wir Heil, Rettung und Erlösung erfahren wollen, wenn wir wirklich den Kreislauf des Diabolischen durchbrechen wollen. Petrus hat erkannt, dass man nirgendwo anders hingehen kann, um das zu finden, was Jesus uns anbietet und zu geben vermag. Wir können noch so viele geistliche Übungen machen und an Wallfahrten teilnehmen, wir können noch so oft gebetsmühlenartig Riten wiederholen: Wenn unsere Beziehung zu dem Gott der Bibel, zu Jahwe, nicht lebendig ist, dann sind wir verloren.

Auch die fernöstlichen Religionen - mögen sie uns in ihrer Vielfalt und in ihren exotischen Lehren noch so gut gefallen - zeigen uns keinen wahren, keinen wirklichen Heilsweg und bieten daher nicht im Entferntesten eine Alternative. Die so genannten heiligen Männer Indiens oder aus anderen Kulturen mögen mit ihrer Askese und ihrem charismatischen Auftreten sehr imponierend sein: Am Ende werden sie zugeben müssen, dass sie die Frage, wie man ewiges Heil erhält, selbst nicht beantworten können. Alle Philosophien, alle Religionen - mögen ihre ethischen und moralischen Ansprüche noch so hoch sein - haben sicherlich eine sehr gute Wortwahl, aber ihnen fehlt das, was Jesus uns gibt: Worte des ewigen Lebens und letztendlich das ewige Leben selbst.

Die Jünger, die Ihm treu geblieben sind und Ihm treu bleiben, werden dies, wenn sie biologisch gestorben sind, erfahren: Zur Freude unseres Herrn werden wir, Seine Jünger, eines Tages eingehen. Elf der zwölf Apostel, die damals Jesus begleiteten, haben das geglaubt; nur in einem war der Teufel, namentlich in Judas, der den Herrn für ein paar Silberlinge verriet.

Die Mächte der Hölle rieben sich die Hände, als Jesus am Kreuz so elendig zu Tode kam und ärgerten sich dann, als Jesus als Erstgeborener leibhaftig auferstand: Hätten die Dämonen geahnt, dass sie damit ihren eigenen Untergang besiegelten und damit ihre eigene Macht zu Grabe tragen würden, dann hätten sie seinerzeit den Mob nicht aufgewiegelt und gefordert: "Ans Kreuz mit Ihm!" Doch Luzifer, der Oberste aller Dämonen, ist - wie seine Gefolgschaft - verblendet in seinem eigenen Stolz und in seinem eigenen Wahn.

Das Bekenntnis des Petrus sollte auch unser Bekenntnis sein, fassend auf der Erkenntnis, dass Jesus der einzige Heiland ist, der einzige Messias. Nur in Ihm haben wir Hoffnung, Gewissheit. Nur durch Ihn finden wir Rettung. Deshalb müssen wir auch nirgendwo anders hingehen, um zu suchen und zu finden.


(Autor: Markus Kenn)


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