Segenswünsche im Hebräerbrief



Das ist ein guter Wunsch, den Paulus an die Hebräer sendet, nämlich, dass Gott uns tüchtig macht zu allem Guten, damit wir Seinen Willen tun und Jesus Christus zu Ehre dienen. Das ist der Sinn unseres Lebens, der uns selbst bereichert und uns Erfüllung und Perspektive gibt: Gott zu dienen!

Gott sieht unseren Dienst, schaut auf unser Herz und hält für uns den Segen bereit und eine Wohnung bei Ihm selbst im neuen Jerusalem. Die lebendige Beziehung zu Gott macht uns firm für das wirklich Gute, für aufrechte Liebe zum Nächsten, die wir nur haben können, wenn wir Gott selbst lieben aus ganzer Kraft, ganzem Herzen, ganzem Gemüte und all unserem Verstand. Diese Liebe befähigt uns, dass wir uns nicht im Kreise drehen, nicht hängen bleiben an alten, festgefahrenen Gewohnheiten. Wir lassen das los, was uns belastet, wir gehen nicht mehr die ausgetretenen Pfade. Unser Leben hat die besten Zukunftsaussichten jenseits von Angst.

Tüchtig sein im Guten schafft in uns Frieden, hervorgerufen durch ein reines Gewissen und dem Wissen und der Erfahrung, dass Gott mit uns ist. Das Böse, das man tut, verwundet einen selbst. Wir machen uns selbst fertig, wenn wir nach Rache suchen. Wer andere mobbt und verleumdet, wird über kurz oder lang einsam und verbrämt. Der aber, der Gutes tut, hat Freude am Guten, an Gerechtigkeit und dadurch die Freude an Gott. Einen größeren Segen gibt es nicht.

Doch als Menschen sind wir nicht vollkommen, wir brauchen Mahnung, Ermahnung, Belehrung, Tadel. Das ist nicht destruktiv, sondern hilft uns, im Guten zu wachsen und besser zu werden in Seinem Dienst. Besser werden, das wollen und müssen Unternehmen in dem immer härter werdenden Wettbewerb; deshalb führen sie ja auch Kundenbefragungen durch, nehmen Reklamationen und Beschwerden sehr ernst, führen Statistiken, werten sie aus und betreiben Forschungsarbeit. In Gott können wir leichter Erkenntnisse gewinnen, wie es besser funktioniert. Dadurch können wir leichter wachsen und besser werden.

In den Segenswünschen erfahren wir auch von der Freude, dass Timotheus, ein früher Evangelist, der mit Paulus reiste, wieder frei ist. Für mich ist er ein Vorbild: Inmitten der Verfolgung im Römischen Imperium steht er mutig und tapfer zum Glauben an den Herrn und bleibt Ihm trotz Verfolgung und Lebensgefahr treu. Da muss ich noch Vieles lernen. Da muss ich noch Vieles in die Hand Jesu legen, damit Er mich verändert. Wie oft schäme ich mich denn, das Wort weiter zu sagen? Wie oft bin ich bequem oder möchte einfach nicht ausgelacht werden? Timotheus würde mit dem Kopf schütteln, wenn er das wüsste.

Es werden auch Grüße gesendet an alle Lehrer und Heiligen, und es werden auch die Grüße der Heiligen, der Gläubigen also, aus Italien gesandt. Sicher haben sich nicht alle persönlich gekannt: Dadurch zeigt sich, dass die frühen Gemeinden sich eng miteinander verbunden fühlten im Glauben an den einen Herrn. Diese Verbundenheit mit allen wiedergeborenen Christen sollten wir auch üben, denn durch das Blut Christi sind wir zu echten Geschwistern in der einen großen Familie geworden.

Einen solchen Segen wie der oben beschriebene wünsche ich uns allen. Dann wird Seine Gnade mit uns allen sein. Und in Seiner Gnade zu wandeln, das bringt uns ewiges Leben. Was wollen wir mehr?!


(Autor: Markus Kenn)


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