Gott vertrauen!



Ich hasse, die da halten auf eitle Götzen; ich aber hoffe auf den HERRN. Ich freue mich und bin fröhlich über deine Güte, daß du mein Elend ansiehst und erkennst meine Seele in der Not und übergibst mich nicht in die Hände des Feindes; du stellst meine Füße auf weiten Raum. HERR, sei mir gnädig, denn mir ist angst; meine Gestalt ist verfallen vor Trauern, dazu meine Seele und mein Leib.

Psalm 31, 7-10 (Luther 1912)

Denn der HERR kennt den Weg der Gerechten; aber der Gottlosen Weg vergeht.

Psalm 1, 6 (Luther 1912)

Ach HERR, wie sind meiner Feinde so viel und setzen sich so viele wider mich! Viele sagen von meiner Seele: Sie hat keine Hilfe bei Gott. (Sela.) Aber du, HERR, bist der Schild für mich und der mich zu Ehren setzt und mein Haupt aufrichtet. Ich rufe an mit meiner Stimme den HERRN; so erhört er mich von seinem heiligen Berge. (Sela.) Ich liege und schlafe und erwache; denn der HERR hält mich. Ich fürchte mich nicht vor viel Tausenden, die sich umher gegen mich legen. Auf, HERR, hilf mir, mein Gott! denn du schlägst alle meine Feinde auf den Backen und zerschmetterst der Gottlosen Zähne. Bei dem HERRN findet man Hilfe. Dein Segen komme über dein Volk! (Sela.)

Psalm 3, 2-9 (Luther 1912)

Der Psalmist David hat Verfolgung, Not und Lebensbedrohung erlebt; von König Saul verfolgt und mit dem Leben bedroht wusste David, was Flucht und die Angst um das eigene Leben bedeutet. Und doch war David getragen vom Vertrauen auf Gott: Nur zu gut wusste er, dass man sich auf Gott verlassen kann. Aus dieser Überzeugung heraus wagte er es, als Bub, der längst noch nicht wehrpflichtig war, gegen den kampf- und kriegserfahrenen sowie siegesgewöhnten Goliath anzutreten, und das nur mit einer Steinschleuder. Goliath, voller Spott, starb durch die Hand eines eigentlich noch zarten Knaben. Das Geheimnis: David hatte Gott vertraut!

Durch das gesamte Neue Testament zieht es sich wie ein roter Faden: Kranke wurden geheilt, Besessene befreit, Lahme gehend, Taube hörend, Stumme sprechend und Lahme gehend, weil sie Gott vertrauten. Der königliche Beamte, der Hauptmann des römischen Heeres, die blutflüssige Frau, die reuige Sünderin erfuhren Gottes Hilfe, weil sie Ihm vertrauten. Und ihr Vertrauen wurde nicht enttäuscht, sondern zahlte sich aus.

Noah glaubte Gott und baute die Arche, allem Spott seiner Zeitgenossen zum Trotz. Abraham zog in ein fremdes Land, weil er Gott vertraute und wurde so zum Segen. Das Vertrauen auf Gott wurde niemals enttäuscht. Deshalb heißt es auf einem Aufkleber ganz richtig: "Christen können enttäuschen, Christus niemals!" Das Vertrauen auf Gott erst macht uns stark und weist uns den Weg.

Meine Lebenserfahrung hat mich gelehrt, wie wahr die Bibel ist: Sie warnt vor Okkultismus. Am eigenen Leibe erfuhr ich, wie sehr Zeichendeuter, vor denen die Bibel warnt, labile Menschen in Nöte stürzen können. Meine Mutter stand kurz vor einem Selbstmord, weil sie Kartenlegerinnen traute; sie musste bitter erfahren, dass keine einzige Prognose dieser Hokuspokustanten recht hatte. Und auch mein Vater richtete sein Leben alles andere als nach der Bibel aus: Statt Jesu Worten aus der Bergpredigt zu gehorchen, die z. B. besagen, dass man sanft sein soll und friedfertig, war er aggressiv und verklagte nahezu jeden für nichts und wieder nichts.

In dieser Koalition war bei uns die Not sehr groß, nicht nur materiell, sondern auch in seelischer und vor allem geistlicher Hinsicht. In meinen Eltern fand ich keinen Halt, keine Orientierung und landete dann irgendwann selbst in Depressionen und einigen Phobien. Gebet oder Bibellese kannte ich von zuhause nicht. Ist es da ein Wunder, dass nichts funktioniert?

Die Hebräer sind der Augapfel Gottes: An der Geschichte dieses kleinen Volkes zeigt sich, dass sie immer wieder in Elend und Not kamen, wenn sie Gott den Gehorsam, also das Vertrauen, verweigerten. Die babylonische Gefangenschaft, die römische Besatzungszeit, die Zerstreuung an alle Enden der Erde sind nur einige Beispiele hierfür. Es ging ihnen hingegen sehr gut, wenn sie Gott ihr Vertrauen gaben und Ihm dadurch gehorchten.

Wie viel uns die Bibel gibt, zeigt sich unter anderem in den Redewendungen, die aus der Bibel stammen: Über den Jordan gehen, seine Hände in Unschuld waschen, das Buch mit den sieben Siegeln sind nur einige wenige Beispiele hierfür. Und auch die Binsenweisheiten, dass Hochmut immer vor dem Fall kommt und derjenige, der Anderen eine Grube gräbt, selbst hineinfällt, entstammen der Bibel.

Auch unser Strafgesetz entstammt in sehr vielen Punkten den Zehn Geboten: Das Gebot "Du sollst nicht lügen!" umfasst alle Betrugsdelikte unseres Strafgesetzbuches, und das Gebot "Du sollst nicht falsch Zeugnis geben wider deinen Nächsten!" umfasst die Paragrafen Verleumdung, Rufmord und üble Nachrede. Das Gebot "Du sollst nicht morden!" umfasst die Tötungsdelikte wie z. B. Körperverletzung mit Todesfolge, Totschlag und Mord.

Selbst unsere Sozialgesetzgebung geht auf biblische Lehre zurück: Die Bibel bereits fordert, dass Witwen und Waisen in ihrer materiellen Not nicht alleine gelassen werden dürfen; Witwen- und Waisenrenten fangen diese ab. Die gesetzlichen Kranken-, Unfall-, Arbeitslosen- und Pflegeversicherungen sollen die Menschen vor den Nöten schützen, die Krankheiten, Unfälle, Invalidität, Alter und Arbeitslosigkeit mit sich bringen. In Deutschland gehen sie auf die pietistisch geprägte Ehefrau des eisernen Kanzlers Bismarck zurück, die die Not der davon betroffenenen Menschen nicht ertragen konnte und auch nicht ertragen wollte.

All diese Tatsachen zeigen, wie sehr man Gott vertrauen kann, und sie zeigen auch, wie schlecht es ist, sein Lebenshaus nicht auf Gott zu bauen. Der Verfall der christlichen Werte zeigt dagegen, wie schlimm es ist, Gott nicht mehr zu vertrauen: Je mehr sich Deutschland und Europa sich von dem Gott der Bibel entfernen, umso grösser werden die Probleme. Steigende Kriminalität, Massenarbeitslosigkeit, eine katastrophale demografische Entwicklung sowie der pandemieartige Anstieg seelischer Erkrankungen sind nur einige wenige Belege für diese Tatsache.

Vertrauen wir auf Gott: Es wird uns zum Segen werden!


(Autor: Markus Kenn)


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