Strafrede gegen Priester



Priester haben eine sehr wichtige Aufgabe, der sie gerecht werden müssen: Gott zu ehren und Seelen zu Ihm zu führen! Es ist ihre Aufgabe, den Glauben zu mehren, zu verbreiten und zu vertiefen. Aus dieser Verantwortung heraus haben sie die Schriften zu studieren, sich mit ihnen auseinander zu setzen, sich auch mit anderen Seelsorgern auseinanderzusetzen und um die rechte Auslegung zu bemühen, die sie ja den Gläubigen weiter zu geben haben.

Das umfasst auch den Predigtdienst, und es kann sinnvoll sein, dass ein Priester oder eine Gemeinde Predigten weiter gibt, ins Internet stellt oder vertreibt, und natürlich dürfen Priester auch Bücher publizieren und auch in entsprechenden Sendungen und Talkshows auftreten, wenn es darum geht, den Glauben zu verteidigen und ihn zu verbreiten. Es ist auch nichts daran auszusetzen, wenn ein Priester "Das Wort zum Sonntag" hält oder im Radio Morgen- und / oder Abendandachten hält.

Dabei bleibt es nicht aus, dass er eine mehr oder weniger große Prominenz bekommt, doch darum darf es ihm nicht gehen: Nicht die eigene Ehre, sondern die Ehre Gottes hat er zu suchen, und wenn er prominent wird, weil er als guter Redner, Evangelist oder Seelsorger bekannt ist, dann hat er diesen Bekanntheitsgrad für Gott einzusetzen.

Vor allem aber hat er die Lehre in ihrer Reinform zu bewahren; es kann und darf kein anderes Evangelium geben, keine Anpassung an den Zeitgeist, weil es so schön bequem ist oder weil es so wissenschaftlich ausschaut. Wer in Allah denselben Gott wie den der Bibel sieht und sich Priester nennt, ist nicht nur selbst auf dem Holzweg, sondern gefährdet zugleich das Seelenheil der Schafe, die ihm anvertraut sind. Deshalb lesen wir in Maleachi, dass aus dem Munde der Priester verlässliche Weisung für die Gläubigen zu kommen hat.

Ein Priester, der abweicht, bringt zudem viele zu Fall; seine Gemeinde orientiert sich ja an ihm. Wenn ein Priester etwas lehrt, dann geht der Gläubige davon aus, dass an dem, was der Priester sagt, etwas dran sein muss, denn schließlich hat der Priester seinen Beruf ja erlernt und meistens auch schon eine gewisse Berufserfahrung. Ja, meistens geht sogar ein Studium voraus, in der nicht nur die biblische Geschichte und die biblischen Sprachen gelehrt werden, sondern auch das Umfeld der damaligen Zeit beleuchtet werden, und man befasst sich während der Priesterausbildung auch mit Predigten und Vorträgen von oft sehr gelehrten Vorgängern. Wenn ein Priester also Irrlehren verbreitet, dann hat das eine verheerende Wirkung als die Irrtümer eines "einfachen" Gläubigen.

Der Priester muss sich seiner besonderen Verantwortung vor Gott und den Menschen bewusst sein und auch wissen, dass er ein entsprechend strenges Gericht erhalten wird; er tut sich also selbst keinen Gefallen, wenn er den eigenen Ruhm und nicht den Gottes sucht. Es ist auch ein besseres Gefühl, wenn man weiß, dass man das Richtige und nicht das Falsche getan zu haben, auch wenn man dafür keine Lorbeeren in dieser Welt erhält.


(Autor: Markus Kenn)


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