Unschuldig verfolgt!



David wurde von Saul verfolgt und mit dem Leben bedroht: Dabei hatte David nichts Böses getan, sondern war loyal seinem König Saul gegenüber. Wie oft hatte David durch sein Saitenspiel Saul beruhigt, wenn dieser wieder einmal seine gefürchteten Wutausbrüche bekam. Dabei hatte Saul David keinesfalls glimpflich behandelt.

Trotzdem vertraut David auf Gott; obwohl David unschuldig ist, geht er nicht mit Gott ins Gericht: Er wirft Gott nicht vor, dass Er ihn verlassen habe. Dabei macht er keinen Hehl daraus, dass er sich schlecht fühlt und völlig verzweifelt ist. Wer auf der Flucht ist, der ist nicht sonderlich glücklich, sondern hat Angst, insbesondere dann, wenn er mit dem Tode bedroht ist. Das zerrt natürlich an den Nerven. Von Menschen, die Verfolgungen ausgesetzt gewesen sind oder aktuell noch verfolgt werden, weiß man, dass es dabei zu schwersten Traumatisierungen kommen kann.

Aber David bleibt nicht in seiner Verzweiflung stecken, er resigniert nicht, sein Glaube wankt nicht, und er bittet Gott inständig um Hilfe statt Ihm irgendwelche Vorwürfe zu machen. Darüber hinaus verleiht David seiner Gewissheit Ausdruck, dass Gott absolut gerecht ist und die Gottlosen strafen wird, während die wahrhaft Frommen sich auf Seinen Schutz verlassen können.

Können auch wir so inständig und vertrauensvoll beten? Loben wir Gott auch dann, wenn uns Schwierigkeiten belasten, wenn Probleme uns drücken, wenn Sorgen uns mehr oder minder um den Schlaf bringen? Würden wir das tun, dann würden unsere Gebete bei uns selbst schon den Glauben stärken, und wir wären uns bewusst, dass Gott gut, stark und allmächtig ist und uns hilft. Er, der Herr, hat alles im Griff. Deshalb dürfen wir auf Ihn bauen und dürfen Seiner Hilfe sicher sein.


(Autor: Markus Kenn)


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