Gott prüft unser Herz



Als Schüler waren oder sind wir nervös, wenn es um Prüfungen geht, sei es eine Hausaufgabenüberprüfung, sei es ein Test oder eine Klassenarbeit, sei es die Abschlussprüfung auf einer Berufsfachschule oder die Abiturprüfung. Auch Auszubildende und Fahrschüler kennen diese Nervosität, wenn es darum geht, ihr Wissen und Können zu zeigen. Mancher stellt dann doch etwas zu spät fest, dass er intensiver hätte zuhören und eifriger hätte üben und lernen sollen.

Heutzutage sind Qualitätskontrollen gang und gäbe: Zertifizierungen sollen belegen, dass ein Unternehmen Qualität produziert. Es gibt auch Zertifizierungen, die belegen sollen, dass ein Unternehmen sich verantwortungsbewusst und nachhaltig z. B. im Umweltschutz oder bei der Beachtung artgerechter Haltung von Tieren verhält. Auch die Zertifizierung "Fair Company" gibt es, in denen sich Firmen dazu verpflichten, keine sozialversicherungspflichtigen Stellen mit unbezahlten Praktikanten und Daueraushilfen zu besetzen.

Unternehmer sind auch immer etwas nervös, wenn sie vom Finanzamt oder von der Lebensmittelüberwachung oder aber der Berufsgenossenschaft überprüft werden, und das gilt auch dann, wenn sie sich wirklich penibel an die Vorschriften halten, doch niemand kann sich von Fehlern freisprechen. Wir sind eben alle nur Menschen, und Menschen machen Fehler. Das ist nun einmal so.

Gott weiß das natürlich auch: Er ist unser Schöpfer und kennt uns auf das Genaueste. Er möchte unsere Liebe, und Er möchte, dass wir uns nach Seinen Geboten ausrichten; beides gehört eng zusammen und sind untrennbar wie siamesische Zwillinge, die nur ein gemeinsames Herz haben.

Unser Herz wird von Gott geprüft wie Silber im Tiegel und Gold im Ofen. Deshalb lässt Gott zu, dass wir durch Versuchungen gehen, dass wir Leid erfahren, dass wir uns mit Zweifeln auseinander setzen müssen. Wer sich in Leid bewährt, dem kann man auch Einiges anvertrauen. Eine Freundschaft, die in der Not Bestand hat, hat sich bewährt. So sollen wir uns auch bewähren in Krisenzeiten: Zeigen wir uns da als stark, dann hat unser Glaube Bestand und ist fest. Durch Prüfungen wird also der Spreu vom Weizen getrennt; es genügt nicht, ein Schönwetterchrist zu sein, einer also, dessen Glaube nur dann da ist, wenn es sich für ihn lohnt, wenn er damit zeigen kann, wie fromm er ist oder wenn er dadurch Geschäfte mit Kirchen und Christen machen kann, sich aber dann verabschiedet, wenn es Schwierigkeiten gibt und Gegenwind einem ins Gesicht bläst.

Prüfung bestanden - das sind die erlösenden Worte bei der Zeugnisvergabe an den Schulen, bei der Aushändigung des Führerscheins, bei der "Freisprechung" nach der Berufsausbildung. Wenn wir uns auf Jesus einlassen und unser Glaube auch dann Bestand hat, wenn wir deshalb Ärger bekommen oder erhebliche Nachteile erfahren, dann sind wir für die Ewigkeit auf der sicheren Seite. Während wir als Schüler und Auszubildende trotz intensivster Bemühungen im Voraus niemals den Erfolg garantieren können, sind wir mit Jesus da auf der absolut sicheren Seite: Wenn wir auf Ihn vertrauen, dann können uns die ärgsten Prüfungen und die größten Versuchungen nichts anhaben. Jesus ist der, der uns alle Prüfungen des Lebens bestehen lässt und durch den wir, wenn wir an Ihn glauben, frei gesprochen sind.


(Autor: Markus Kenn)


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