Warnung vor Schadenfreude



Schadenfreude - so sagt man - sei die schönste Freude, und wer hat sich nicht schon einmal die Hände gerieben über das Missgeschick eines missliebigen Kollegen oder eines Nachbarn, der vielleicht etwas nervig ist? Auch ich muss zugeben, dass ich manchmal denke: "Ätsch! Das gönne ich dir!" Doch richtig ist das nicht. Wenn ein Feind fällt, was haben wir dann von Schadenfreude? Machen wir uns dann nicht gleich dem, was wir an ihm zu verachten vorgeben?

Vor allem widerspricht das der Feindesliebe, die Jesus uns gelehrt und vorgelebt hat. Hass macht unsere Herzen schwer und hindert uns daran, nach dem Willen Gottes zu leben. Am Endeffekt ist die beste "Rache" die, seinem Feind, wenn ihm hungert, Brot zu geben: Dann entziehen wir unserem Feind die Grundlage seines Hasses und bringen ihn dazu, sich zu entscheiden, ob er die Feindschaft aufrecht erhalten möchte und sich so moralisch disqualifiziert oder ob er bereit ist, Frieden zu schließen und damit einen auch für ihn unseligen Streit zu beenden. Auch hier zeigt sich, dass Gottes Gebote gut, vollkommen und zum Wohl für uns Menschen gemacht sind, weil Hass immer unsere Lasten schwer und uns blind für das Eigentliche macht.

Vergessen wir nicht: Wenn wir uns über den Schaden eines Anderen freuen, dann steuern wir bereits selbst schon darauf zu, dass Andere sich über einen Schaden freuen, der dann uns betrifft. Und dass ist sicher nicht das, was wir wollen.


(Autor: Markus Kenn)


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