Die Segenworte Jakobs



Jakob wusste, dass es mit seinem irdischen Leben zu Ende ging, doch statt sich um die eigene Achse zu drehen, segnete er seine Nachkommen und gab ihnen prophetische Worte mit auf ihren Weg. Dadurch waren sie auf die Zukunft vorbereitet; sie wussten, was auf sie zukam, welchen Weg sie zu gehen hatten, und jeder bekam von Jakob seinen besonderen Segen. Damit zeigte Jakob, dass er gerecht war. Kein Kind wurde bevorzugt oder benachteiligt.

Jakob warnt vor der Willkür der Waffen und Schwerter, vor Zorn und Willkür, die ja bekanntlich schlechte Ratgeber sind und vor denen er sich distanziert. Das ist mit seiner Ehre, seiner Gottesfurcht nicht vereinbar. Jakob sagt auch, dass hervorragende Würde und vorzügliche Kraft keine Gewähr dafür sind, sündlos zu leben. Wir dürfen uns also nicht auf uns selbst verlassen, nicht auf unsere Würde, nicht auf unsere Kraft, nicht auf unsere Stärke, nicht auf unseren Reichtum, nicht auf unsere Weisheit. Nur wenn wir auf Gott schauen und damit das eigentliche Ziel unseres Lebens nicht verlieren, sind wir auf der sicheren Seite.

Dadurch werden wir gesegnet sein wie Juda, dann werden wir stark sein wie die Löwen. Anders ausgedrückt: Gott ist unsere Stärke, unser Vertrauen in Ihn unsere Kraft. Dort, wo Gott uns beisteht, wo Er uns durch trägt, werden wir nicht zerbrechen, werden wir nicht zerstört werden. Im Gegenteil: Gottes Stärke ist unsere Kraft. Gottes Weisheit schenkt uns die Einsicht, Sein Wort gibt uns die Erkenntnis. Das Halten Seiner Gebote sind unsere Wegweiser, die Leuchte unserer Füsse, damit wir nicht abirren.

Gleichzeitig lernen wir durch Jakob Gerechtigkeit, denn er hat keines seiner Kinder bevorzugt oder benachteiligt. Es ist schwer, gerecht zu sein, es ist mit Mühe verbunden, denn man muss abwägen, man muss alles in sein Urteil einbeziehen und darf sich nicht von seinen Sympathien oder Antipathien leiten lassen. Das werden wir auf dieser Erde niemals vollständig erlernen, doch wir können an Gerechtigkeit wachsen. Das, was uns fehlt, gibt Gott uns dazu. Jakobs Leben hat es bewiesen.


(Autor: Markus Kenn)


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