Mit dem Herzen wachen



Das Hohelied beschreibt auf sehr wunderschöne und sehr sensible Weise die Sehnsucht eines Liebespaares zueinander: Selbst wenn sie schlafen, wacht das Herz, und man hört die Stimme des Freundes auch, wenn man eigentlich schon längst eingeschlafen ist. Die Gedanken sind stets bei dem, den man liebt.

Wenn wir uns an die Zeiten zurück erinnern, in denen wir selbst verliebt gewesen sind, dann denken wir zwangsläufig auch daran, dass wir es nicht abwarten konnten, bei der bzw. dem Geliebten zu sein: Während die Zeit des Wartens schier endlos erschien, verging die Zeit, in der wir mit dem von uns so sehr geliebten Menschen zusammen waren, wie im Fluge. Auch Ehepaare, die sich noch nach Jahren lieben, freuen sich auf die Zeiten, in denen sie zusammen sind.

Doch wacht unser Herz auch darüber, ob es die Stimme jenes Freundes hört, der uns gerettet hat, nämlich Jesus? - Da sind wir meistens phlegmatischer. Ich merke an mir selbst, dass ich bei der Bibellese oder der Morgenandacht manchmal nicht ganz dabei bin. Dabei wartet Jesus auf jeden Einzelnen von uns und möchte mit uns die Zeit verbringen, nicht nur ein paar Stunden in der Woche, sondern immer. Jesus ist dennoch nicht aufdringlich, sondern Er möchte unsere Gemeinschaft haben, damit wir uns selbst behütet wissen und spüren, dass Er uns in Seiner Hand hält und immer für uns da ist.

Hören wir auf Jesu Stimme, dann gehen wir auch Seinen Weg. Genau wie ein Kind, dass sich an der Hand seines Vaters sicher geführt weiß, dürfen wir uns an der Hand Gottes sicher fühlen und wissen, dass Er den Weg kennt. Wir spüren dann, dass Seine Hand uns niemals erdrückt, aber festhält und niemals loslässt, komme da, was wolle.

Wer sich noch nicht zu Jesus bekehrt hat, der darf wissen, dass Jesus an die Tür unseres Herzens anklopft: Sobald wir Ihn in unser Herz lassen und im Glauben als unseren ganz persönlichen Retter annehmen, sind wir erlöst. Dann sind wir auf eine intensive Liebesbeziehung eingegangen, der Liebesbeziehung zwischen Gott, der durch unsere Annahme Jesu als unseren ganz persönlichen Heiland zu unserem Vater geworden ist und uns, die wir dadurch uns als Seine Kinder und Erben bezeichnen dürfen.

Dadurch wird unsere Beziehung zu Gott lebendig: Wir verbringen Zeit mit Ihm, wir beten zu Ihm, wir loben und preisen Ihn, wir treffen uns mit anderen Glaubensgeschwistern, wir beten zu Ihm. Diese Liebe rostet nicht, sondern vertieft sich immer mehr. Lassen wir uns auf Gott ein. Wir werden es nicht bereuen!


(Autor: Markus Kenn)


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