Sünde bringt Fluch



Gerade in der heutigen Zeit haben wir das Gefühl für Sündhaftigkeit und die Gefahren, die darin liegen, verloren: Viele Zeitgenossen sind der irrigen Ansicht, Gott nicht mehr zu brauchen und sind der ebenso falschen Ansicht, die Bibel sei ohnehin nur ein Buch, das aus Mythen, Märchen, Fabeln, Sagen und Legenden bestünde. Daran hat die so genannte historisch-kritische Methode einen nicht unbedeutenden Anteil.

Dadurch meint der Mensch, sich auch nicht mehr an die Gebote Gottes halten zu müssen: Es bleibt nicht nur bei einer kleinen Lüge hier und einer kleinen Lüge dort, was allein schon schlimm genug wäre; längst gehören Ehebruch, Pornografie und Prostitution zu unserem Alltag. Kaum eine Serie kommt ohne Nacktheit oder Geschlechtsverkehr aus. Es gibt faktisch keine Sünde mehr, die nicht schon alltäglich geworden wäre, Kapitalverbrechen und Blasphemie eingeschlossen.

Und die Meisten meinen tatsächlich, dies hätte keine weiteren Konsequenzen. Das aber zeigt den totalen Realitätsverlust, der in unserer Gesellschaft um sich greift: Die Auflösung der traditionellen Familien führt bei Kindern zu erheblichen seelischen Erkrankungen, und wir müssen damit rechnen, dass recht bald eine Kostenlawine auf uns aus dem Bereich der psychiatrischen Erkrankungen zurast, die allenfalls sehr schwer zu bewältigen ist. Die Drogensucht tut hier ein Weiteres.

Im obigen Bibelabschnitt teilt uns Sacharja mit, was Gott über das Haus Seines Volkes bringen wird: Die Auflösung der Häuser, also das Verzehren des Vermögens. Erinnert uns das nicht an unsere heutige Zeit? - Deutschland und Europa sowie andere Industrienationen leben doch längst schon von der Substanz. Deutschlands öffentliche Hand redet vom Sparen und meint damit nur ein Weniger an Nettokreditaufnahme. Die Zinszahlungen allein schon sind fast untragbar, ganz zu schweigen von der Tilgung der Kredite.

Die Zahl der Frührentner steigt, die Massenarbeitslosigkeit ist noch nicht bewältigt, viele ältere Arbeitnehmer sind, sobald sie arbeitslos werden, trotz aller noch so lobenswerten Qualifikationen und Erfahrungen im Leben und im Beruf, auf dem Arbeitsmarkt chancenlos. Der Lehrer einer Förderschule unterrichtet seine Schüler, wie man mit Hartz IV auskommt und welche Möglichkeiten des Einkaufs es für ALG-II-Empfänger gibt, nämlich Tafeln und Kleiderkammern, was im Klartext heißt, dass die Schüler abgeschrieben sind. Das ist peinlich für das Land des einstigen Wirtschaftswunders.

Wer hier nicht den Zusammenhang zwischen unserer Gottlosigkeit und dem damit verbundenen Fluch erkennt, muss auf beiden Augen blind sein. Ohne den Segen Gottes funktioniert nun einmal nichts. Sünde - und mag sie noch so klein und unbedeutend erscheinen - bringt Fluch mit sich. Deshalb tun wir gut daran, von der Sünde abzulassen und uns zu Gott zu bekehren. Andernfalls rutschen wir noch tiefer in ein Dilemma, das wir uns gar nicht auszumalen getrauen.


(Autor: Markus Kenn)


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