Zu Gott kann sich jeder bekehren!



In diesem Vers berichtet uns Jesaja von einem hochgewachsenen und glatten Volk, das schrecklicher ist als alle anderen Völker und dorthin Zerstörung bringt, wo es hinkommt. Es muss also ein Volk sein, das Angst und Schrecken verbreitet. Wer von uns würde vermuten, dass sich ein solches Volk zu dem Gott der Bibel bekehren könnte? Wohl kaum jemand!

Auch Saulus, dem Christenverfolger, hätte niemand zugetraut, dass er einmal zum Paulus und zum ganz großen Völkerapostel werden würde, dessen Verdienst es ist, das Evangelium nach Europa gebracht zu haben. Doch wenn wir die Evangelien aufmerksam lesen, dann erfahren wir, dass Jesus sich auf Menschen einließ, die ganz schön verrufen und verhasst gewesen sind: Schon im Lukasevangelium, die man jedes Jahr am Heiligen Abend im Radio und im Fernsehen verfolgen kann, heißt es, dass Seine Geburt erst den Hirten kundgetan wurde, dem Pöbel jener Zeit, mit dem keiner wirklich etwas zu tun haben wollte. Jesus ließ sich auf die Kollaborateure ein, die als Zöllner gemeinsame Sache mit den Römern machten, aber auch mit Ehebrecherinnen und einer samaritischen Frau, was zur damaligen Zeit ein Skandal sondergleichen gewesen ist. Jesus hatte es sogar gewagt, einen Samariter als Vorbild in einem Gleichnis zu nennen, was insbesondere für die religiöse Elite eine Ohrfeige gewesen ist. Selbst der arme Lazarus bekam das Heil geschenkt, obwohl er nur das nackte Überleben hatte und im Grunde vor sich hin vegetierte. Die Weisen aus dem Morgenland waren bei Jesus genauso willkommen wie jeder Andere auch, und den Knecht des Hauptmannes heilte er, obwohl der Hauptmann eigentlich als Ungläubiger gleichzeitig als unrein galt.

Wenn wir durch die Kirchengeschichte gehen, dann finden wir oft sehr sonderbare Gestalten, deren moralisches Leben bestenfalls ein einziges Fiasko war, Leute, vor denen man eigentlich nur warnen konnte, und doch zeigte ihre Bekehrung, dass auch sie durch das Blut Jesu ein neues Leben beginnen konnten: Sie kehrten sich ab von den Sünden und wurden nicht selten sogar großartige Glaubensvorbilder. Es kommt also nicht darauf an, was wir alles an Schuld auf uns geladen haben, welche Stellung, welchen sozialen Stand wir einnehmen. Es kommt nicht auf unsere Bildung, nicht auf unsere Abschlüsse und Titel an, sondern nur auf unser Herz, ob es offen ist für Christus Jesus und sich ehrlich zu Ihm bekehrt. Jeder kann kommen, ob arm oder reich, groß oder klein, obdachlos oder in Villen lebend, berühmt, berüchtigt oder völlig vergessen: Es kann wirklich jeder kommen. Du genauso wie ich und auch jeder Andere. Lass Dich ein auf Jesus!


(Autor: Markus Kenn)


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