Sünde rächt sich bitter!



Im vierten Buch Mose, Kapitel 26, werden die Stämme und Geschlechter Israels wieder einmal aufgezählt, was zeigt, dass Gott nichts und niemanden vergisst. Er vergisst aber auch keine Sünde, und sei sie noch so klein. In Seiner unbeschreiblichen Heiligkeit kann Er es nicht zulassen, dass wir Seine Gebote übertreten; das muss Er bestrafen. Deshalb haben viele, die aus Ägypten ausgezogen sind, das Gelobte Land nicht erreicht. Selbst Mose, der eine sehr gute und sehr lebendige Beziehung zu Gott unterhielt und als Einziger Gott von Angesicht zu Angesicht schauen konnte, war die Gnade verwehrt, das Gelobte Land zu betreten; er durfte es nur von der gegenüberliegenden Seite des Jordans sehen.

Das sollten wir uns zu Herzen nehmen: Sünde ist also nichts Harmloses, auch wenn sie noch so klein erscheint. Auch eine Höflichkeits- oder Notlüge ist eine Lüge und ein Übertreten von Gottes Geboten. Auch die unrechtmäßige Mitnahme von nur einer einzigen Büroklammer beschmutzt uns, sodass wir nicht vor die Augen Gottes treten können, wenn wir uns nicht in Jesu Blut rein gewaschen haben. Jede unvergebene Schuld wird sich einmal bitter rächen, ganz gleich, ob sie groß oder klein ist.

Mancher mag einwenden, dass viele Verbrechen nicht aufgeklärt werden und mancher Kriminelle der irdischen Gerichtsbarkeit durch die Lappen geht. Andere, von denen man weiß, dass sie ein Verbrechen begangen haben, werden freigesprochen, weil die Beweise fehlen oder vielleicht der Richter einen Fehler gemacht hat. Das alles ist wahr und bedauerlich, doch eins bleibt gewiss: Vor Gottes Gerichtsbarkeit können wir nicht entfliehen, dort gibt es kein Mangel an Beweisen, da kann uns kein noch so guter Strafverteidiger heraushauen, und es gibt keine Tricks, Kniffe, Ausreden oder der Appell an eine ach so schwere Jugend. Das zieht bei Gott nicht.

Treten wir vor den Richterstuhl Gottes und haben unvergebene Schuld, dann werden wir sehen, wie fürchterlich es ist, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen. Dann geht aller Spott, alle Ironie und jede noch so groß heraus geblasene Blasphemie. Sieht man auf die letzten Worte von Atheisten, sieht man auf deren Todeskampf, dann bemerkt man sehr rasch, dass sie voller Angst und Schrecken starben: Lenin war sogar wahnsinnig vor Angst. Napoleon, der so viel Angst und Schrecken über Europa gebracht hatte und der auf dem Höhepunkt seiner Macht von allen gefürchtet wurde, starb qualvoll. Stalin, der Schrecken der gesamten UdSSR, starb wahnsinnig vor Angst. Spätestens in unserer Todesstunde rächt sich unvergebene Schuld bitter, mögen wir auch noch so reich und mächtig gewesen sein. Das gilt selbst für römische Kaiser und neuzeitliche Diktatoren, die sich vergöttern ließen und bar jeder Kritik ihre Herrschaft ausüben konnten bzw. können.

Gut deshalb, dass wir Jesus haben, in dessen Blut wir Vergebung finden. Diese Gnade ist zwar umsonst, aber nicht billig. Es gibt sie nicht im Sonderangebot beim Discounter. Jesus will unser Herz, unsere Reue, unsere ganze Bereitschaft, sich von Ihm und durch Sein Blut rein waschen zu lassen. Das setzt die Bereitschaft zur Veränderung durch Jesus voraus, also die Bereitschaft, sich von Sünde und Schuld zu trennen und ein neues Leben, das uns Jesus schenkt, zu beginnen. Es lohnt sich. Sagen wir Ja zu Seinem Friedensangebot. Entweder mit Jesus gerettet oder durch unsere Sünde verloren. Jeder muss sich da ganz persönlich entscheiden. Und vergessen wir nie: Im Himmel und in der Hölle gibt es nur Freiwillige.


(Autor: Markus Kenn)


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