Gott übt Gericht!



Im vierten Vers erfahren wir, dass Gott an allen Göttern Ägyptens Gericht geübt hat: Jeden Einzelnen der ägyptischen Götzen hat Gott von ihren Thronen gestürzt und so gezeigt, dass Er der einzig wahre Mächtige ist, aber auch, dass Götter tot sind und nichts tun können, weil sie lediglich Produkte ihrer menschlichen Fantasie sind. Deshalb kann man, wenn man die Götterwelt eines bestimmten Volkes kennt, auch auf seine Kultur und seine gesellschaftlichen Zustände zurück schließen. Allen heidnischen Kulturen ist gemeinsam, dass die Götter auch menschliche Schwächen haben, also neiden, hassen, Ehebruch begehen und Rache üben. Im alten Rom gab es einen Gott des Krieges, aber keinen Gott des Friedens. Letztendlich konnten die altgriechischen und die römischen Götter nicht verhindern, dass diese einst so glänzenden Kulturen der Antike untergingen.

Das geschah auch mit anderen heidnischen Kulturen: Die Götzen konnten nicht verhindern, dass zum Beispiel Babylon, das Reich der Meder und der Perser, die hohe Kultur der Maya und viele andere einst so mächtige Kulturen untergingen. Trotz der Tatsache, dass bei uns heute Mord und Totschlag an der Tagesordnung sind und die Nachrichten beständig von Kriegen und anderen gewaltsamen Auseinandersetzungen berichten, sind wir Menschen von heute entsetzt, wenn wir hören, dass bei den Babyloniern Kinder in den feurigen Moloch als Menschenopfer geworfen wurden und die Inka ihren Göttern das Herz ihrer Kriegsgefangenen opferten, in dem sie es ihnen bei lebendigem Leibe heraus rissen.

Damit wird auch der Unterschied zwischen dem lebendigen Gott der Bibel und den menschlichen Gottesvorstellungen dokumentiert: Der biblische Gott ist absolut heilig; deshalb möchte Er keine Menschenopfer und keine Grausamkeiten. Er möchte, dass wir liebevoll miteinander umgehen, dass wir Ihn ehren und anbeten und im Vertrauen zu Ihm kommen und unsere Bitten mit Danksagung vor Ihn bringen. Er fordert von uns keine unsinnigen Opfer, denn Ihm gehört ja ohnehin alles, und Er kann sich jederzeit das nehmen, was Er haben möchte. Seine Forderung ist, dass wir Liebe und Barmherzigkeit im Glauben an Ihn üben, das wir Seinen Sohn, den Er für uns dahin gegeben hat, als unseren ganz persönlichen Retter annehmen und so von unseren Sünden gereinigt werden. Gott selbst gab sich also zum Opfer hin, sodass wir dieses Gnadengeschenk nur noch anzunehmen brauchen.

Das ist ein gravierender Unterschied: Nicht die eigene Kraft entscheidet darüber, ob wir gerettet werden, sondern unser Glaube an den Herrn Jesus. Damit kann auch der Ärmste und der Ohmächtigste gerettet werden. Niemand wird überfordert, keiner muss in der Angst leben, dass er verloren geht, nur weil gerade irgendein Götze schlecht gelaunt ist. Es ist tröstlich und gut zu wissen, dass wir in Jesus gerettet werden, so wir Ihn denn im Glauben als unseren ganz persönlichen Erlöser annehmen.

Am Ende der Zeit wird Gott selbst alle Götter von ihren Thronen stürzen, auch den Materialismus. Und die, die gerettet sind, werden in Sein Königreich kommen, in der es keine Tränen, keinen Tod und kein Leid mehr geben wird.


(Autor: Markus Kenn)


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