Jeremia in Gefahr



Jeremia hatte den Willen des Herrn getan und das geredet, was Gott ihm aufgetragen hatte: Dies war den Priestern und den Anderen, die das hörten, nicht sonderlich lieb; deshalb wollten sie ihn töten, doch Gottes Schutz war über ihm.

Uns Christen geht es ähnlich wie Jeremia: Man hört nicht gern, wenn wir darauf hinweisen, dass Jesus der einzige Heilsweg ist. Man wirft uns von allen Seiten Intoleranz vor. Wie albern ein solcher Vorwurf ist, zeigt sich allein in der Tatsache, dass man niemals auf die Idee käme, einen Lehrer Intoleranz vorzuwerfen, wenn er eine Rechenaufgabe, die nicht richtig gelöst wurde, als falsch anstreichen würde. Ebenso wenig ist ein Arzt intolerant, der zu einer dringenden Blinddarmoperation rät oder starke Medikamente verschreibt, die nötig sind und sich nicht darauf einlässt, eine schwere Herzkrankheit oder fortgeschrittenen Krebs nicht mit ein paar Gartenkräutern kurieren zu wollen.

Es wird uns auch Fundamentalismus vorgeworfen, aber im Grunde sind wir alle Fundamentalisten: Wir bauen das Haus unserer Überzeugungen auf dem Fundament einer bestimmten Weltanschauung. Diese kann politisch sein oder religiös, sie kann atheistisch, agnostisch, philosophisch sein oder selbst irgendwie zusammen gezimmert. Die Frage ist nur: Wie stabil ist dieses Fundament? Bauen wir auf hartem Fels oder auf Sand? Wer auf die Wahrheit, also auf Jesus Christus, baut, der hat einen festen Grund und ein unzerstörbares Fundament.

Man wirft uns vor, dass wir Extremisten sind. Ist man deshalb extrem, weil man zu seinen Überzeugungen steht? - Dann sind Veganer, Vegetarier, Fleischesser, Atombefürworter und Atomgegner auch extrem. Dann sind Liberale, Sozialdemokraten und Konservative auch extrem. Dann gibt es nur noch Extremisten.

Als Christen gehören wir zu der am meisten verfolgten Personenkreis: Keine andere Gruppe - sei es ethnisch, sozial, religiös oder weltanschaulich - wird so stark verfolgt wie das Christentum. In vielen Staaten werden Christen sogar getötet, und dies nicht nur in der islamischen Welt, sondern auch in China.

Selbst in unserem freien Europa wird die Luft immer dünner: Im Rahmen einer falsch verstandenen politischen Correctness darf man auf bestimmte Fragen der Sexualmoral sich nicht mehr auf die Bibel berufen ohne Gefahr zu laufen, wegen Diskriminierung und sogar wegen Volksverhetzung (!) angezeigt zu werden. Die freie Religionsausübung wird auch hier in Deutschland schwieriger, auch, weil man in uns oft gefährliche Sektierer sieht, die wir nicht sind.

Doch genau wie Jeremia dürfen wir uns darauf verlassen, dass Jesus mit uns ist. Er trägt uns durch, Er hilft uns,Er ist bei uns bis ans Ende der Zeit.


(Autor: Markus Kenn)


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