Gottes Stimme furchtlos gehorchen



Ich kann König Zedekia sehr gut verstehen, wenn er den Spott der Menschen fürchtet, weil er der Stimme des Herrn folgt, doch Jeremia machte ihm Mut, es trotzdem zu tun, und auch wir sind sehr gut beraten, der Stimme des Herrn zu folgen. Sicher müssen wir dann Spott der Menschen in Kauf nehmen: Wer sich an Gottes Gebote hält, wird von der Welt nun einmal nicht verstanden. Zudem wird man schnell als Sektierer, Spinner oder Dummkopf abgestempelt, wenn man sich zu Christus bekennt. Aber deshalb brauchen wir uns nicht dem äußerlichen Druck zu beugen, denn Gott ist bei und mit uns.

Wer sich auf Gott ausrichtet, wird fest, geradlinig und kann mit solchen Spötteleien umgehen. Menschen, die nur Spott und Zynismus in sich tragen, sind innerlich leer und sehr verunsichert. Während ich selbst noch in der Welt war, habe auch ich mich versucht zu betäuben, in dem ich möglichst viel erleben wollte und durch Kneipen und Vergnügungsviertel zog, doch die innere Leere blieb. Erst durch Jesus Christus fand ich Sinn und Festigkeit.

Auf die Dauer erleben uns Menschen als fest, berechenbar und zuverlässig, wenn wir uns nach Gottes Wort ausrichten. Diejenigen, die Gottes Wort ignorieren, sind dagegen wie Blätter im Wind: Der Zeitgeist bestimmt ihr Denken und Fühlen. Man versucht, "in" zu sein und folgt fast jedem Trend und vor allem der Mehrheitsmeinung. Aber definiert sich der Wert eines Menschen wirklich über Markenklamotten, über Mode, über aktuelle Frisuren und anderen Äußerlichkeiten? Ein Betrüger ist auch dann ein Betrüger, wenn er mit Samsonite-Koffer und Nadelstreifenanzug durch die Lande zieht.

Lazarus dagegen war arm und musste sich die wenige Nahrung, die aus den herab gefallenen Brosamen vom Tisch des Reichen stammten, mit den Hunden teilen, die im Judentum als unreine Tiere gelten, und er war gerettet, nicht ob seiner Armut, sondern weil er im Rahmen seiner Möglichkeiten den Willen Gottes umzusetzen suchte. Die Witwe, die ihr Scherflein gab, fragte nicht nach sich selbst, sondern danach, was Gott will und traute Seiner Führung. Und auch die ersten Christen verbreiteten das Evangelium, wohl wissend um die Verfolgung um sie herum und der Gefahr, dafür den wilden Tieren zum Fraße vorgeworfen zu werden. Dennoch waren sie furchtlos.

Sicher sollen wir nicht leichtfertig unsere Gesundheit und unser Leben aufs Spiel setzen, doch andererseits machen wir uns oft zu viele Gedanken darüber, ob uns das Umsetzen von Gottes Willen Nachteile bringen könnte. Wir fürchten uns nicht nur vor Spott, sondern auch davor, keine Karriere machen zu können. Aber hat das letzte Hemd Taschen? Wir können uns mit unserem Sparbuch beerdigen lassen, aber einlösen können wir es nicht mehr. Vor Gott zählt auch nicht, ob wir Orden, Ehrenzeichen und Nobelpreise vorweisen können, sondern ob wir Seiner Stimme gefolgt sind. Derjenige, welcher Gottes Stimme folgt, wird sich unter das Blut Jesu stellen, die Vergebung der Sünden und das ewige Leben erhalten. Folgen wir also Seiner Stimme.


(Autor: Markus Kenn)


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