Keine unnütze Lehre



Unnütze Lehren gab es schon zu alttestamentlichen Zeiten, und sie wurden bedauerlicherweise auch von den Priestern und Hohepriestern wie durch falsche Propheten verbreitet. Die Gerechten wurden dadurch betrübt, weil sie sahen, wie mit Gottes Wort Schindluder getrieben wurde, und die Gottlosen sahen sich bestätigt, weil sie quasi von vermeintlich berufener Seite in ihrem gottlosen, ungerechten Tun bestätigt wurden.

Seither ist es nicht besser geworden: Heutzutage hat sich eine liberale Theologie mit ihrer historisch-kritischen Methode etabliert, die vorgibt, alle Religionen seien doch irgendwie Wege zur Erlösung, und Allah als Gott des Islam identisch mit dem lebendigen und dreieinigen Gott der Bibel. Schnell werden unliebsame Schriftstellen als nicht originale Worte Jesu ausgeklammert oder mit der damaligen kulturellen bzw. historischen Situation erklärt, die heute keine Gültigkeit mehr hätten. Dadurch wird auch die christliche Sozialmoral ausgehöhlt und damit die traditionelle, nach biblischen Werten aufgebaute Ehe und Familie zur Disposition gestellt.

Doch nicht nur an diesen besagten Stellen gibt es unnütze Lehren: Oft sind sie weniger auffällig, aber ihr Teig durchsäuert die ganze Lehre. Man verliert sich in Endlosdiskussionen um Nebensächlichkeiten oder interpretiert Glaubenswahrheiten um, damit man den Ohren der Zeitgenossen schmeicheln kann. Um als wissenschaftlich und aufgeklärt zu gelten, redet man der unbewiesenen Evolutionstheorie das Wort und verschweigt nur allzu gern die riesigen Lücken und Widersprüche, die Irrtümer und Fälschungen, die als so genannte "Beweise" herhalten mussten. Es ist beleibe nicht ironisch oder gar zynisch, wenn man feststellt, dass es gerade "christliche" Theologen sind, die den Atheismus fördern.

Magenschmerzen bereitete mir auch einmal ein Besuch in einer Klosterbuchhandlung zu Beginn des neuen Jahrtausends: Dort waren sogar kleine Büchlein mit dem jeweiligen Sternzeichen erhältlich, obwohl die mosaischen Gesetze sich eindeutig dagegen aussprechen. Es ist ein Widerspruch in sich, wenn man sich als Christ bezeichnet und sich gleichzeitig auf das dünne und ebenso gefährliche Eis des Okkultismus begibt, und ich halte es für unverantwortlich, dass man Menschen dazu verführt, Horoskope für harmlos zu halten, denn das sind sie beleibe nicht: Der Teufel reibt sich die Hände über jeden, der in der Tageszeitung sein Horoskop liest.

Jede unnütze Lehre verführt die Menschen und macht sie blind dafür, dass sie Rettung allein und exklusiv in Jesus finden. Es ist reine Schönfärberei zu behaupten, dass jede Religion retten könne, denn nur Jesus allein rettet. Letztendlich geht es darum, wo die Menschen ihre Ewigkeit verbringen werden: Gott selbst wird das Blut eines jeden fordern, dem man hätte bekennen können und es nicht tat, wenn er dadurch verloren geht. Wir müssen einsehen, dass nur das glasklare Evangelium uns und anderen Menschen den Weg zur Rettung aufzeigt. Für unnütze Lehren ist da kein Platz.


(Autor: Markus Kenn)


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