Ich will beim Vater sein

Gedicht


Der Vater sitzt am Schreibtisch
und liest beim Lampenschein.
Sacht öffnet sich die Türe,
sein Jüngster huscht herein.

Schwer fällt ihm sonst das Schweigen.
Jetzt sitzt der kleine Mann
still neben seinem Vater
und schaut ihn staunend an.

„Was will mein kleiner Junge,
warum kamst du herein?“
Die Kinderaugen glänzen:
„Ich will beim Vater sein.“

O Kind, wie sehr beschämst du mich,
da ich den Vater kenne.
Wie viele Wünsche habe ich,
die ich ihm täglich nenne.

Wann bin ich je zu stiller Stunde
vor seinen Thron getreten,
nichts wünschend, nur bei ihm zu sein,
ihn dankbar anzubeten?


(Gedicht, Autor: Toni Jung)


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