Gott straft das Böse!



Oft genug erscheint es uns, als würde das Böse obsiegen: Geschäftsleute, die keinerlei Skrupel kennen, scheinen die Erfolgreichsten zu sein. Schlimmer noch: Drogendealer, gewalttätige Zuhälter, Schutzgelderpresser nehmen große Summen ein, und es geht ihnen deshalb materiell sehr gut. In der organisierten Kriminalität werden Summen umgeschlagen, die selbst für Großbanker schwindelerregende Höhen erreichen. Diejenigen, die förmlich über Leichen gehen, machen augenscheinlich schneller und steiler Karriere als die, welche sich von ihrem Gewissen und von ethischen Werten leiten lassen. Bedauerlicherweise ist der Satz - "Die Welt, sie will betrogen sein!" - gar nicht mal so falsch: Obwohl die Meisten sich über unehrliche Wahlversprechen beschweren, wollen die Wenigsten die Wahrheit hören. Im Grunde wissen wir, dass unser Selbstbetrug oft schlimmer ist als die Unaufrichtigkeiten der Anderen.

Sehen wir dazu die vielen Diktaturen, in denen die Menschenrechte mit Füßen getreten werden, hören wir von Gewaltverbrechen und Kriegen, von Korruption und von Pfusch am Bau, der Menschenleben gekostet hat, dann fragen wir uns unwillkürlich, wo Gott ist und was Er dagegen tut. Es scheint, als würde das Böse recht behalten und siegreich sein. Ich selbst bekomme die Krise, wenn ich all das Üble sehe, und doch weiß ich, dass ich mich dabei immer zuerst an die eigene Nase packen und vor der eigenen Haustüre kehren muss, und es ist nicht so, dass ein Gott von Ferne zuguckt und nichts gegen das Böse tut. Doch es ist zugleich ein Faktum, dass wir Menschen einen freien Willen haben: Letztendlich ist es doch unsere eigene Entscheidung, ob wir das Gute wollen oder das Böse tun.

Schauen wir in die Geschichte, so sehen wir, dass einst blühende Hochkulturen vergangen sind: Ägypter, Babylonier, antike Griechen, das Römische Imperium, die Inka und Maya stehen stellvertretend für Viele. Auch der einstige Ostblock stürzte über sein eigenes, diabolisches Regime, an deren Folgen besonders die Rumänen heute noch sehr zu leiden haben durch Armut und Perspektivlosigkeit. Das Dritte Reich stürzte halb Europa in den Ruin, und Deutschland war ein einziges Trümmerfeld. Das Böse des Faschismus hatte sich gerecht. Aber leider bleiben bei alledem sehr viele Unschuldige mit auf der Strecke.

Das bedeutet dennoch nicht, dass Gott wegschaut. Eines Tages werden alle vor Ihm stehen und sich für das, was sie getan oder unterlassen haben, verantworten müssen. Wie die einst so mächtige Armee des Pharaos, die in den Fluten des Roten Meeres ertrank, wird Er die gottesfeindlichen und damit bösen Systeme früher oder später wegwischen: Die Philister sind nicht die einzigen, die das zu spüren bekamen. Am Ende der Zeiten, am Jüngsten Tag, wird Gott das Endgericht halten. Wohl dem, welchem die Sünden durch Christus Jesus vergeben sind!


(Autor: Markus Kenn)


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