Was bedeutet Hurerei?



In der Bibel treffen wir oft auf das Wort "Hurerei" und denken dabei in aller Regel sofort an Freudenhäuser und Bordelle, an käufliche "Liebe" und an das Rotlichtmilieu: Im oben zitierten Bibelabschnitt können wir nachlesen, dass die Bibel auch diese Form, also den Verzicht auf eheliche Treue und eine außereheliche Sexualität als Hurerei bezeichnet. "Herumhuren" heißt also auch hier, dass man es mit der Sexualmoral alles Andere als genau nimmt. Wer sich in den alten, heidnischen Religionen der Antike auskennt, weiß auch, dass es in den Tempeln der Götzen Frauen und auch in selteneren Fällen Männer gab, die sexuelle "Dienstleistungen" zur Ehre des in einem bestimmten Tempel verehrten Gottes anboten.

Aber nicht nur dies meint die Bibel mit Hurerei, auch wenn sie es z. B. mit Ehebruch oder in den Sexualvorschriften der mosaischen Gesetze thematisiert: Unter Hurerei versteht die Bibel jede Untreue gegen den einzig wahren, lebendigen Gott, die Außerachtlassung Seiner Gebote und vor allem auch die Hinwendung zu vermeintlichen Göttern, zu Aberglauben und Okkultismus. Wer beispielsweise versucht, das Christentum für die Lehren anderer Religionen zu öffnen oder behauptet, Allah sei mit dem Gott der Bibel identisch, hat die Grenze der Treue gegenüber Gott bereits überschritten, ob er es wahrnimmt oder nicht. Und auch derjenige, der in den Religionen lediglich verschiedene Heilswege sieht und sagt, überall habe Gott Seine Wahrheit hineingestreut, sollte sich fragen, wie ernst er die Aussagen der Bibel wirklich nimmt.

Gott duldet neben sich keine anderen Götter: Das hat mit blinder Eifersucht nichts zu tun, die lediglich kontrollieren und alles besitzen und erdrücken will, sondern es ist der Schutz, den Gott uns gewährt, wenn wir Ihn als einzigen Gott verehren. Die Götter der verschiedensten Religionen sind nichts anderes als Fantasiegebilde unserer menschlichen Fantasie, in denen wir unsere Ängste und Hoffnungen projizieren, was uns aber nicht wirklich hilft; vielmehr führt Abgötterei zu einem Realitätsverlust. Wer aber die Tatsachen nicht sieht und sie verdreht, geht zwangsläufig in die Irre.

Wir tun gut daran, keine falsch verstandene Ökumene, keinen falsch verstandenen Dialog zu führen, in der alle ein bisschen Recht haben und keiner eine wirkliche Meinung hat. Jesus ist und bleibt der einzige Retter, mag es uns in den Kram passen oder auch nicht. Man kann Salate mischen und aus verschiedenen Zutaten einen guten Eintopf hervorbringen, aber ein Religionsmix führt zu nichts außer zum Verderben.

Die Treue gegenüber Gott aber bringt uns Segen: Wenn wir Ihm gegenüber treu sind, dann sind wir Ihm gegenüber auch gehorsam. Dieser Gehorsam macht uns frei, weil wir dann nicht mehr danach fragen, was andere Menschen von uns denken, sondern weil wir dann das tun, was richtig ist. Abgötterei dagegen verwischt unsere Meinung und macht uns zu Fähnchen im Wind. Wie Blätter werden wir dann willenlos dahin getrieben. Genau wie geschlechtliche Hurerei schädlich für Körper, Geist und Seele ist, genauso ist geistliche Hurerei schädlich, ein Gift, das wirkt.

Hurerei bedeutet also Untreue gegenüber Gott, die sich immer destruktiv, also zerstörerisch, auswirkt.


(Autor: Markus Kenn)


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