Heiliges und Unheiliges trennen



Den Tempel, von dem Hesekiel hier spricht, hat Gott mit einer Mauer umgeben, um Heiliges von Unheiligem zu trennen: Beides passt ja auch nicht zusammen! Genauso, wie sich Licht und Finsternis, Sauberkeit von Schmutz und Ordnung vom Chaos unterscheiden, so unterscheidet sich Gutes, also Heiliges, vom Bösen, also von Unheiligem.

Diejenigen Leser, die sich zu Christus Jesus bekehrt haben, werden dies in den Veränderungen, die eben diese Bekehrung mit sich brachte, selbst erfahren haben: Vielleicht hat man das ein oder andere Buch aus seiner Bibliothek aussortiert, vielleicht greift man nicht mehr zu einer bestimmten Lektüre, vielleicht befreite man seinen Spind am Arbeitsplatz von den so genannten Pin-Up-Girls. Nach meiner Bekehrung haben sich ebenfalls meine Interessen geändert, meine Schwerpunkte, meine Prioritäten. Nicht mehr das weltliche Vergnügen zählt, sondern die Ehre Gottes.

Es macht dabei auch Sinn, sich von bestimmten Orten fernzuhalten: Was hat ein Christ zum Beispiel auf der sündigsten Meile der Welt verloren, wenn er dort nicht seinen Dienst z. B. als Polizist, Notarzt oder Feuerwehrmann versieht? Biblische Sexualmoral und der Besuch von Bordellen beißen sich nun einmal sehr krass.

Darüber hinaus macht es auch Sinn, sich von einigen Menschen fernzuhalten: Als Christ ist mein Platz nicht bei jenen, die über die Bibel nur zu spotten vermögen und deren Humor aus schmutzigen Witzen besteht. Ich möchte Gemeinschaft haben mit denen, die Gott lieb haben, die die Bibel ernst nehmen und Gottes Gebote so gut als möglich einhalten. Diejenigen, die Christus Jesus als ganz persönlichen Retter, Heiland und Erlöser angenommen haben, sind meine Geschwister; durch das Blut, das Jesus für uns vergossen haben, sind wir letztendlich Blutsverwandte.

Deshalb hat uns der Herr Jesus Christus geboten, nicht die Welt lieb zu haben, sondern Gott; der Welt Freundschaft bedeutet die Feindschaft Gottes. Das ist auch logisch: In der Welt herrschen Unaufrichtigkeit, Lüge, Hass, Rachsucht und Neid. Als Christen ist es uns geboten, ehrlich zu sein und nicht das Eigentum unseres Nächsten zu begehren. Für uns zählt Nächsten- und Feindesliebe und nicht der Hass. Das schließt natürlich die Rachsucht aus. Anders ausgedrückt: Wir haben mit dem lasterhaften Verhalten der Welt nichts zu tun. Schließlich wird die Welt vom Teufel regiert; dieser ist ja der Fürst dieser Welt.

Das stellt uns vor die Wahl, von wem wir uns regieren lassen wollen: Entweder ist Jesus unser König und Herr, dem wir dienen, oder wir sind die Sklaven Satans. Letzteres führt geradewegs in die ewige Verdammnis. Sich für Satan zu entscheiden bedeutet daher, eine überaus schlechte Wahl zu treffen. Hierbei gibt es keine Neutralität, sondern nur ein Entweder / Oder. Wer sich nicht ganz bewusst für Christus entscheidet, der hat sich schon für den Teufel entschieden, ob es ihm bewusst ist oder nicht.

Die Entscheidung für Christus ist also zugleich eine Abgrenzung von der Sünde. Es ist der Abschied von Sinnlosigkeit, von Dekadenz, von Selbsttäuschung hin zum Sinn, zum Leben in Fülle. Wie einst Lazarus von seinem biologischen Tod, so sind wir in Jesus von unserem geistlichen Tod erweckt. Leben und Tod sind getrennte Welten. Daher ist eine Abgrenzung von Heiligem und Unheiligem notwendig; sie passen nicht zueinander.


(Autor: Markus Kenn)


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