Gemeinsam Gott anbeten



Hier beschreibt Hesekiel, dass das Volk Gott an den hohen Festen gemeinsam im Tempel anbetete und das auch der Fürst mit ihnen - also mit dem Volk - hinein und heraus geht, Gott folglich mit seinen Untertanen anbetet. Ich finde dies eine gute Beschreibung dessen, was Gott von uns erwartet: Dass wir Ihm gemeinsam dienen! Jeder ist auf seinen Platz gestellt, wo er Gott am Besten dienen kann: Vor Gott gibt es dabei kein wichtiger und weniger wichtig, für Gott ist entscheidend, dass wir mit dem Herzen ganz und gar dabei sind und unser Bestes geben. Das Scherflein der Witwe ist Ihm dabei mehr wert als die Opfer, die aus dem Überfluss heraus gegeben werden.

Es kommt also nicht darauf an, große Heldentaten zu begehen oder ein so berühmter Apostel zu werden wie Paulus. Für Gott zählt, dass wir Ihm dort dienen, wo wir hingestellt sind. So konnte ich in diversen Ein-Euro-Jobs Kollegen, denen ich sonst nie begegnet wäre, bekennen, und auch in meiner jetzigen Vollzeitstelle kann ich Gott dienen, auch wenn ich ein einfacher Angestellter bin. Hier hat mich Gott hingestellt, und Er weiß auch, warum Er das tut.

Als Christen wissen wir, dass wir ohnehin einen Herrn haben, der über uns allen steht, der letztendlich derjenige ist, dem wir dienen dürfen und der uns zur brüderlichen Liebe berufen hat. Wir sind im Dienst am Herrn aufeinander angewiesen, und wir tun gut daran, den Dienst unserer Glaubensgeschwister nicht weniger wichtig anzusehen als den, welchen wir ausüben. Das Backen des Kuchens und das Aufbrühen des Kaffees beim Gemeindetreff ist in Gottes Augen genauso ein Dienst wie jeder Andere. Schließlich hat Gott uns verschiedene Talente gegeben und uns an verschiedene Stellen gesetzt, sei es als "einfaches" Gemeindemitglied oder in der Leiterschaft. Dort, wo wir sind, dürfen wir Gott bestmöglich dienen.


(Autor: Markus Kenn)


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