Sich von falschen Brüdern trennen



Es gibt viele, die sich Christen und Brüder nennen und sind es nicht: Nach außen hin mögen sie einen frommen Eindruck machen, doch in Wirklichkeit sind sie treulos, sie sind geizig oder Trunkenbolde, die sich lieber auf die Vergnügungen der Welt einlassen, statt sich auf Gott auszurichten. Mancher, der sich selbst als Christ bezeichnet, schwärmt sogar von dem blasphemischen Film "Das Leben des Brian". Es scheint ihnen völlig gleich zu sein, dass hier Jesus und Seine Lehre verlästert wird. Andere sind abgöttisch, auch wenn sie keinen Gottesdienst auslassen: Gleichzeitig setzen sie aber auf Horoskope und Glücksbringer: Man findet Hufeisen über der Tür und Glücksschweine, und sie bringen aus der Türkei das so genannte "Glücksauge" mit, das vor dem Bösen bewahren soll. Oder sie lassen sich auf Wahrsager ein. Andere sind Räuber, die sich also etwas aneignen, was ihnen nicht gehört; hier sind auch die Betrüger gemeint, die sich ungerechtfertigte Vorteile erschleichen und so z. B. dem Staat etwas wegnehmen oder einer Versicherung.

Als jemand, der es mit dem Christsein ernst nimmt, hat man sich aber nach Seinen Geboten auszurichten. Das hat mit Gesetzlichkeit nichts zu tun: Gesetzlichkeit ist Bürokratismus und Spießertum, das Halten der Gebote aus innerer christlicher Überzeugung heraus entsteht deshalb, weil man den Herrn Jesus lieb hat und Ihm gerne dienen will. Man kann aber nicht Christus dienen und zugleich Seine Gebote übertreten. Wir müssen uns entscheiden, ob wir Ihm dienen oder nicht. Beides zugleich geht nicht.

Das schließt nicht aus, dass wir Fehler machen, und bedauerlicherweise werden wir auch immer wieder schuldig. Da heißt es aber, den Herrn und die betreffenden Menschen, an denen wir schuldig geworden sind, um Verzeihung zu bitten und zu versuchen, den Schaden so gut als möglich wieder gut zu machen. Selbst David - der Mann nach dem Herzen Gottes - bat Ihn, dass Er ihm - David - auch die unbekannten, unbewussten Sünden vergibt.

Dennoch sind wir in der Verantwortung: Als Christ weiß ich, dass ich nichts im Rotlichtmilieu zu suchen habe, dass ich mich nicht auf Horoskope einlassen darf, dass Gott Geisterbeschwörung ein Gräuel ist: Tue ich es trotzdem, dann lehne ich mich gegen Gott auf. Es passt nicht zusammen, sich Christ zu nennen und gleichzeitig Gott gegenüber ungehorsam zu sein. Wer uneinsichtig bleibt, wirft unwillkürlich die Frage auf, ob er wirklich zu Christus gehören möchte oder nicht. Man kann nicht Gott dienen und dem Mammon. Wem Treulosigkeit wichtiger ist als Geradlinigkeit, wer sich für Zeichendeuterei entscheidet, gehört nicht in die Gemeinde Jesu, es sei denn, er bekehre sich.


(Autor: Markus Kenn)


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