Korruption ist gottlos!



Korruption finden wir in der Armut der Entwicklungsländer genauso wie in Diktaturen oder in unseren westlichen Industrienationen; Skandale diesbezüglich finden wir also deshalb nicht nur in irgendwelchen Bananenrepubliken, sondern auch in unserem Alltag. Das betrifft die Politik ebenso wie Behörden und Unternehmen, Verbände, Gewerkschaften und Organisationen.

Es zeigt aber auch zugleich unsere Beziehung zu Gott: Wer sich heimlich gern Geschenke geben lässt, um das Recht zu beugen, der handelt betrügerisch, zum Schaden seines Arbeitgebers und Unternehmens, aber auch zum Schaden der Gesellschaft und des Staates. Der Korrupte ist also bestechlich und verkauft sich meistbietend. Man kann ihm nicht vertrauen, auch wenn man ihn bestochen hat, denn kommt einer, der mehr in dieser oder jener Angelegenheit bietet, dann hat Letzterer den Korrupten auf seiner Seite. Korrupte sind somit auch für den, der sie besticht, unberechenbar. Man schadet sich also selbst, wenn man auf Bestechlichkeit setzt und zeigt, dass man selbst betrügerisch und unfair zu handeln bereit und damit gottlos ist.

Diese Gottlosigkeit bleibt ja nicht auf das Korrupte und auf den eigenen Vorteil beschränkt: Es fördert die Gier nach Mehr. Vor allem fördert sie Lug und Trug, und weil jede Sünde Kinder gebiert, bleibt es ja nicht bei einer Sünde, was ja schon schlimm genug wäre, sondern es werden Sünden über Sünden angehäuft.

Gleichzeitig stumpft das Gewissen ab: Mit jeder bösen Tat, die wir tun - und sei sie auch noch so geringfügig! - verletzen wir unser Gewissen. Es ist ähnlich, als wenn man sich beständig ungeschützt Lärm aussetzt: Irgendwann sind die Gehörgänge kaputt. Am Ende können wir dann nicht mehr von Gut und Böse unterscheiden.

Wenn wir aber unsere Hände von der Korruption lassen - sowohl als der, der besticht als auch als derjenige, der sich bestechen lässt -, dann handeln wir richtig und korrekt. Wir gleiten nicht in den Prozess, der das Gewissen stumm macht, und vor allem werden wir dadurch nicht erpressbar. Wer Böses tut, muss das Licht scheuen, es sei denn, er ist bereit, Buße zu tun und sein Leben Jesus zu übergeben. Dann wird man wiedergeboren und ist eine neue Kreatur.

Langfristig vertrauen wir doch dem, von dem wir wissen, dass er ehrlich ist. Wer von uns wird denn schon gerne belogen und betrogen? Politiker sind doch deshalb so unbeliebt, weil man sie als unehrlich empfindet. Bei einem Gebrauchtwagenhändler, der uns das Blaue vom Himmel verspricht, aber nichts hält, kaufen wir nie wieder ein. Versicherungsvertreter haben doch deshalb einen so schweren Stand, weil es viel zu viele gibt, die leere Versprechungen gemacht haben. Durch Korruption schadet man ja nicht nur sich selbst, sondern auch denjenigen, die ehrlich sind.

Auch wenn es gelingt, der irdischen Gerechtigkeit zu entkommen, so dürfen wir nicht vergessen, dass wir eines Tages vor dem Richterstuhl Gottes stehen: Dort gibt es keine Ausreden, dort können wir uns nichts zurecht biegen, dort können wir nichts vertuschen, und kein noch so cleverer Verteidiger kann uns da heraus boxen. Jede Sünde - und sei sie auch noch so klein! - trennt uns von Gott und bringt uns den Tod.

Deshalb ist ja die Bekehrung zu Jesus, in dessen Blut wir auch von der Sünde der Korruption rein werden können, so wichtig: Da ist unsere Schuld vergeben. Aber unsere Bekehrung ist nur dann echt, wenn wir uns durch Ihn verändern lassen und Seinen Geboten folgen. Als Jesu Nachfolger dürfen wir nicht vergessen, dass unser Verhalten andere auf unseren Glauben zurück schließen lassen. Benehme ich mich als Christ schlecht, dann nimmt man es mir nicht nur persönlich übel, sondern schließt auf das Christentum insgesamt, aber auch auf Jesus. Handeln wir also nicht betrügerisch und nicht korrupt. Mit dem Halten der biblischen Gebote tun wir uns ohnehin den grössten Gefallen.


(Autor: Markus Kenn)


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