Alles hat Konsequenzen



Es gibt keine Wirkung ohne Ursache, und wir dürfen niemals vergessen, dass unser Denken, Reden und Handeln stets Konsequenzen hat. Anders ausgedrückt: Wer bei rot über die Kreuzung fährt, darf sich nicht wundern, wenn er das entsprechende Bußgeld bekommt und im Falle eines Unfalls seinen Versicherungsanspruch verwirkt hat. Ein Schüler, der das ganze Jahr über nicht lernt, bleibt am Ende sitzen, ob es ihm gefällt oder nicht. Und wer sich nicht ausreichend auf eine Prüfung vorbereitet, fällt nun einmal durch.

Das ist im ganzen Leben so: Wer unverständig handelt, wird sich selbst im Wege stehen, wird über den eigenen Unverstand stolpern. Heutzutage lässt sich das sehr gut beobachten: In der Spaßgesellschaft, in der es eigentlich noch um "Fun" und "Party" geht, bleiben Werte auf der Strecke. Man kennt lediglich seine Rechte, aber nicht mehr seine Pflichten. Doch das Leben ist kein Ponyhof, es ist kein Wunschkonzert. Wir leben in keinem Schlaraffenland, in der uns die gebratenen Tauben regelrecht in den Mund fliegen.

Würde uns dies denn wirklich befriedigen? Ständiges Nichtstun und trotzdem alles haben, macht nicht nur träge und plump, sondern auch depressiv. Insbesondere bei denjenigen Kindern, die allzu sehr verwöhnt werden, stellt man fest, dass sie nicht strebsam sind und auf kein Ziel hinarbeiten können. Ihre Fantasie leidet darunter.

Bei Erwachsenen erkennen wir praktisch denselben Effekt: Wer als Egoist durchs Leben geht, ist letztendlich nicht nur einsam, sondern auch nicht teamfähig. Welcher Betrieb kann sich jemanden leisten, der nur an sich denkt und den eigenen Vorteil? Mehr noch: Der Egozentriker will nur seinen eigenen Vorteil, koste es, was es wolle.

Die Unverständigen, diejenigen, die nur das sehen, was sie begehren, aber nicht über die Folgen nachdenken, begeben sich auf sehr dünnes Eis; wie der verlorene Sohn werden sie über kurz oder lang zum Strandgut gescheiterter Existenzen. Jener verlorene Sohn aus dem Gleichnis bekam jedoch noch die Kurve, weil er sich die eigene Schuld, das eigene Unvermögen eingestand und den Vater bat, als Tagelöhner bei ihm anfangen zu dürfen. Die Freude des Vaters war sehr groß, und er nahm ihn in einem wunderbaren Fest wieder als Sohn an. Was aber, wenn jemand nicht zur Einsicht kommt?

Dann handelt er wie ein Alkoholiker, der auch dann noch massiv weiter trinkt, wenn Leber und Nieren versagen. Ich habe einige Bekannte, die regelmäßig am Omnibusbahnhof sitzen und sich mit Bier volllaufen lassen: Einst waren sie das blühende Leben, jetzt sind sie zerstört und verspielen ihre letzten Chancen.

Anders ist es bei der "freien Liebe" auch nicht: Wer sich nicht beherrschen kann, wird zum Gefangenen der eigenen Begehrlichkeiten. Nicht nur abstoßende Reden und üble Witzeleien, sondern auch Beziehungsunfähigkeit sind die Folge. Und wie viele haben sich dadurch, dass sie der Meinung waren, ihre Sexualpartner so oft als irgend möglich zu wechseln, mit Geschlechtskrankheiten bis hin zum Aids infiziert? Ist es wirklich sinnvoll, seinen Gelüsten wieder und immer wieder nachzugeben? - Wer sich nicht beherrschen kann, wer sich folglich nicht selbst im Griff hat, der ist auch nicht wirklich frei. Man stolpert in die Falle, wenn man unvernünftig handelt, wenn man sündigt. Das, was der Ruchlose, der Ungerechte als Glück empfindet, rächt sich früher oder später: Sünde ist nicht nur für Andere, sondern auch für Einen selbst immer destruktiv. Nicht allein dem Opfer wird Schaden zugefügt, der Täter schadet sich selbst, in dem er sein Gefühl für Gut und Böse, sein Gewissen also, tötet. Allerdings ist der Täter im Gegensatz zum Opfer selbst schuld. Ein Betrüger darf sich nicht wundern, wenn er eines Tages selbst den eigenen Lügen auf den Leim geht, den Blick für die Realitäten verliert und vielleicht sogar dem Wahnsinn verfällt.

Besser ist es dagegen, sich an Gottes wunderbare Gebote zu halten. Derjenige, der ehrlich ist, kann sich ruhig ein schlechtes Gedächtnis leisten. Vor allem setzt er die eigene Glaubwürdigkeit nicht aufs Spiel. Wer bei Essen und Trinken Maß halten kann, der kann es auch wirklich dankbar genießen. Nicht der Habgierige findet das Glück, sondern der Bescheidene. Nicht der Neider geht als Sieger hervor, sondern derjenige, der dankbar ist für das, was er hat, sei es viel oder wenig.

Letztendlich krankt unsere Gesellschaft nicht daran, dass es an Wissen mangelt: Zeitungen, Zeitschriften, Bücher, Radio und Fernsehen sowie Internet sind für die meisten Menschen erschwinglich, und noch nie hatten - auch prozentual gesehen - Menschen eine so gute Bildung wie heute und einen so freien Zugang zu Informationen wie in unserer Zeit. Es ist möglich, in Sekundenschnelle eine Vielzahl von Informationen zu erhalten. Wir kranken auch nicht daran, dass wir keine Experten hätten: Noch nie gab es so viele Akademiker wie heute, noch nie so viele Spezialisten. Berater in allen Bereichen gibt es wie Sterne am Nachthimmel.

Woran wir kranken, ist das Eine: Wir lesen nicht mehr in Gottes Wort, wir beten nicht mehr, wir fragen nicht mehr nach Seinem heiligen Willen. Wundert es uns wirklich, wenn alles in die Binsen geht? Die ganze Menschheitsgeschichte zeigt doch, dass der Mensch seine Probleme ohne Gott nicht gebacken bekommt, sondern vermehrt! Der Rat in den Sprüchen nach Gehorsam Gott gegenüber soll und will uns nicht einengen, sondern schenkt uns die echte, wahre Freiheit. Lassen wir uns auf Gott und Seinen Willen in einer lebendigen Beziehung zu Jesus Christus ein. Dann klappt es nicht nur mit dem Nachbarn.


(Autor: Markus Kenn)


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