Leben als Christ



Vers 35 wird oft missverstanden: Natürlich sollen wir uns als Christen nicht das Leben nehmen, denn das wäre vor Gott eine schwere Sünde. Worum es geht, ist ein Wechsel der Einstellung, es geht darum, Jesus als seinen ganz persönlichen Retter und Erlöser anzunehmen und sich von Ihm führen zu lassen. Man überträgt die Herrschaft seines eigenen Lebens auf Jesus Christus.

Das hat zur Folge, dass sich unser Leben ändert, dass wir unsere Prioritäten neu setzen, dass wir anders denken, reden und handeln. Vielleicht ändert sich auch unser soziales Umfeld, unser Freundeskreis. Wir werden vielleicht manches Buch aus unserem Bücherregal entfernen und uns vielleicht von manchem Bild trennen. Wir werden zu einer neuen Schöpfung, zu einem anderen Menschen.

Was hilft es uns auch, alles beim Alten zu lassen, wenn wir Schaden an unserer Seele nehmen? Selbst wenn wir die ganze Welt gewönnen, so können wir diesen Schaden nicht reparieren. Viele Prominente mussten diese Erfahrung machen: Deshalb ist bei ihnen die Rate von Alkoholismus, Medikamentensucht und Drogenmissbrauch besonders hoch. Ebenso erschreckend ist, dass viele Prominente unter Depressionen und Einsamkeit leiden und den einzigen Weg darin sehen, ihrem Leben ein Ende zu setzen: Sie haben also nichts davon.

Jesus aber gibt uns wirkliches Leben, ein Leben mit Sinn. Wir leben zwar noch in dieser Welt, sind aber kein Teil mehr von ihr. Die Welt ist sündig, ehebrecherisch, treulos. Unser Leben ist anders. Wir sind begnadigt, und wir sind der Sünde abgestorben. Dort, wo wir sündigen, bringen wir es vor Gott und mit Ihm ins Reine. Unsere Schwerpunkte sind Andere: Wir bedürfen den oberflächlichen Vergnügungen dieser Welt nicht mehr. Fest in Jesus gegründet, meiden wir Plätze der Sünde.

Das setzt Kraft voraus und eine feste Überzeugung. Als Christen werden wir belächelt, über uns rümpft man sich die Nase. Weil wir dem Wort Gottes mehr glauben als den Menschen, weil unsere Ethik nicht dem Zeitgeist, sondern biblischen Geboten entspricht, stempelt man uns gerne als ewig Gestrige ab, als Fundamentalisten und wirft uns mit Extremisten in einen Topf. Menschlich gesehen ist es verständlich, dass uns das stört, doch wir dürfen uns nicht der Worte Jesu schämen. Warum auch? Der Wahrheit muss sich niemand schämen!

Wir tun gut daran, uns nach Jesus hin auszurichten und im Alltag durch unser Denken, Reden und Handeln zu zeigen, dass es eine gangbare Alternative gibt, die durchträgt, auch durch Ängste, Sorgen und Krisen. Es ist leicht, sich dem Druck des Mainstreams zu beugen, aber es kostet das Rückgrat. Wollen wir wirklich tote Fische sein, die vom Strom abgetrieben werden? Wollen wir wirklich ein Blatt im Wind sein, dass hin und her getrieben wird ohne Ziel?

Lebendig sein heißt, auf das zu bauen, was trägt: Jesus Christus ist das einzig wirkliche Fundament, auf dem man sein Leben aufbauen und ausrichten kann. Und es ist wirkliches Leben, ein Leben, das mehr ist als Atmen, als Herzschlag und biologische Prozesse.


(Autor: Markus Kenn)


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