Gedankenhaus

Gedicht




Mein gut verschlossenes Gedankenhaus
ist meine Welt und Festung, ganz privat.
Wen gibt es, der im Licht sie je betrat?
Wie Kinder schaun nur meine Taten aus
den Fenstern, Türen immer wieder raus.

Zur Sünde nimmt die Freiheit ihren Gang.
Was ich gedankenspielend erst nicht scheue,
reift hin zur Tat, die ich schon bald bereue.
Was ist das für ein Haus, wo sie entsprang,
wo sie an Macht gewann und mich bezwang?

Ich geb’s dir, Jesus, dieses Schattenhaus:
Bring Licht hinein und Rat – längst vor der Tat.
Pflanz in mein Herz und Denken deine Treue.

Dein Wort in mir ist wie ein Bumerang:
Dann wird die Ernte heilig, wie die Saat.
Wie ich mich Herr, auf diese Ernte freue!


(Gedicht, Autor: Ralph Wiegand)


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