Das Gebot der Liebe



Christus liebt uns mit der gleichen Liebe, die sein Vater für ihn hat. Wie sein Vater ihn liebt. Und er möchte, dass wir diese Liebe annehmen und immer wieder zu ihm kommen und uns darauf besinnen. Er sagt, dass wir durch das Halten seiner Gebote in der Liebe bleiben. Welches sind die Gebote die er meint? Mir fällt dabei spontan ein, was er auf die Frage nach dem höchsten Gebot antwortete: „Jesus aber sprach zu ihm: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt« (5. Mose 6,5). Dies ist das höchste und erste Gebot. Das andere aber ist dem gleich: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst« (3. Mose 19,18). In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.“ (Matthäus 22,37-39)

Liebesgebote! Gott, sich selbst und den Nächsten lieben. Das hört sich für mich schon schwer an. Aber irgendwie auch nicht. Also: Liebe üben, ist Christi Gebot und dadurch bleiben wir dann in seiner Liebe. Es wird nicht erwartet, dass wir perfekt sind. Er sagt uns das, damit wir die Leichtigkeit erkennen können und zur Freude, zur vollkommenen Freude finden.

An anderer Stelle sagt er ja: „Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht.“ (Matthäus 11,30) und in Vers 28 im gleichen Abschnitt: „Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.“ In anderer Übersetzung heißt es, „… so will ich euch Ruhe geben.“ Darin – im Erquicken, in der Ruhe – liegt Freude. In der Ruhe ist Freude. Was gibt es für einen Menschen Erholsameres und Freudigeres, als wenn seine Sorgen, Fragen, Gedankenkarusselle zur Ruhe kommen? So ist es wohl zu verstehen. Zu Jesus zu kommen und von ihm zur Ruhe gebracht werden und dadurch zur Freude durchzudringen.

In Vers 12 gebietet er uns einander so zu lieben, wie er uns geliebt hat. Auch hier ist, wie an den meisten Stellen der Bibel, wenn es um Liebe geht, die Agape-Liebe, die umfassende, aufopfernde, demütige, den Anderen meinende und sehende Liebe gemeint.
Im Korintherbrief 13, 4-13 werden der Liebe folgende Eigenschaften zugeordnet: langmütig, freundlich, eifert nicht, prahlt nicht, bläht sich nicht auf, tut nichts Ungehöriges, sucht nicht das Ihre, lässt sich nicht erbittern, rechnet das Böse nicht zu, freut sich nicht über Ungerechtigkeit, aber an der Wahrheit; erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, vergeht niemals. Das ist mit Liebe gemeint. Ziemlich viele Dinge, ziemlich schwere Dinge aus Menschensicht. Aber: Wir müssen es ja nicht alleine schaffen. Wir haben ja Christus an unserer Seite – in uns. Er kann es in uns vollbringen. Nur durch IHN kann es letztlich gelingen. Und auch das ist mit in seiner Liebe bleiben wohl gemeint. IHM und SEINEM WIRKEN in mir zu vertrauen.

Die Liebe kann nicht größer sein, als dass jemand (Christus) sein Leben hingibt für seine Freunde. Und wenn wir auf ihn hören, ihm nachfolgen, dann gehören wir dazu.
Das ist doch kein Widerspruch, wie ich im ersten Augenblick gedacht habe. Denn wenn wir ihm vertrauen, uns ihm anvertrauen, in ihm bleiben indem wir ihm nachfolgen – versuchen ihm ähnlich zu werden – dann sind wir seine Freunde. Halleluja!

Wir sind von Knechten zu Freunden geworden, weil sich Christus uns offenbart hat. Er hat alles was er von Gott erfahren hat, alles was Gott ihm gegeben hat, mit uns geteilt. Er hat uns alles gesagt, alles mitgeteilt. Nur ist der menschliche Verstand nicht in der Lage alles zu verstehen und zu begreifen. Denn es ist so wie Paulus schreibt „Denn unser Wissen ist Stückwerk und unser prophetisches Reden ist Stückwerk. … Wir sehen jetzt durch einen Spiegel in einem dunklen Bild;…“ (1. Korinther 13, 9+12a).

Wir sind Erwählte. Wir wurden von Christus auserwählt und bestimmt hinzugehen und Frucht zu tragen. Ich habe es nicht selbst gewählt, ich habe nichts dazu getan. Es kommt alles von Gott. Wir können nur dankbar annehmen und darum bitten, dass wir im Namen Jesu erhalten was wir brauchen / was wir erbitten. Unsere Frucht wird bleiben, weil wir Erwählte sind.

Amen.





(Autor: Sarah F. Dorn)


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