Gott, der Lobgesänge gibt in der Nacht...

Gedicht


Gott, mein Schöpfer, der Lobgesänge gibt in der Nacht...

Hiob 35,10

(Gedanken zu diesem Bibelvers)



Die Nacht… mein HERR, welche Nacht meinst Du hier?

Ich will über deine Wege nachsinnen (Ps.119,15)
und will nachdenken über deine Satzungen (Ps. 119,48).
Mein Herz entbrannte in mir, durch mein Nachsinnen ward ein Feuer entzündet, ich musste reden mit meiner Zunge. (Ps. 39,4)

Die Welt liegt im Dunkeln, da herrscht Nacht. Denn das einzige Licht, welches diese Nacht erhellen kann - das ist mein Gott, mein Schöpfer - und mein Erlöser! Und Ihn kennt die Welt nicht…
Wie nötig ist es, dass in dieser gottlosen Nacht ein Lobgesang für Gott, den Schöpfer, erklingt! Und nicht nur einer! Wichtig ist auch, dass diese Lobgesänge nicht verstummen - dass sie immerwährend von Gott erzählen, die Menschen zu Ihm rufen...

Und die Nacht des Leidens...
Im Leiden Gott einen Lobgesang anstimmen??
Hast du schon mal so eine Nacht des Leidens erlebt? Dann erinnere dich: Wie schwer es dir war, wie weh es dir tat, was da geschah... und dann, als du dich durchgerungen hast, und Gott, deinem Schöpfer, vertrauen konntest, dass sein Weg immer der Beste für dich ist - und somit Gott den Lobgesang brachtest
für Seine Liebe,
für Seine Weisheit,
für seine Allmacht und
für Seine Gnade -
denn erst durch die Gnade bist du Sein Kind geworden und darfst dich in Seinen Händen in Sicherheit und Geborgenheit wissen!
- Nun, erinnerst du dich noch, wie es dir mit einemmal leichter wurde ums Herz, und die Nacht sich zu erhellen begann?
Und wie der Himmel, der bis dahin schwarz und Unheil verkündend schwer über dir hing, auf einmal heller wurde und die Sterne Seiner Verheißungen ihre Strahlenhände dir entgegen streckten?

... Du warst am Ende.
Da streckten sich die Strahlenhände
nach dir und deinem Leiden aus...

Dein Leid - es war immer noch da, aber du warst nicht mehr alleine in deinem Leid, nein - dein Herr trug dich mitsamt dessen, was dich so quälte!
Diesem wunderbaren Herrn sollen ewig die Lobgesänge erklingen!


Dann ist da noch die Nacht der Einsamkeit und des Heimwehs...
Die Einsamkeit - man kann alleine sein und sich aber trotzdem nicht einsam fühlen, genau so wie man auch inmitten einer Menge einsam sein kann.
Und wenn das Heimweh dich wieder mal ganz ausfüllt, so wie die Nacht alles in ihren schwarzen Mantel hüllt und du nichts, aber auch gar nichts mehr vor dir siehst, alles ist dunkel und kein Weg (Ausweg) erkennbar - stimme da mal ein Loblied an!

Zum Loben findest du ja immer einen Grund,
du brauchst dazu auf Deinen Gott nur schauen -
so treu wie Er ist, und dich unendlich liebt,
stets für dich sorgt und dich führt auf grüne Auen...
Und stimmst du einen Lobgesang Ihm an -
wird Er dein heimwehkrankes Herz erfreuen.

Die Nacht… wie ist es denn in der Nacht?
Sie ist vor allem dunkel; im Dunklen fühlt man sich unbehaglich, ist man unsicher, sieht man nicht, was einen erwartet, manch einer fürchtet sich - da ist die Nacht angsterfüllt - und vielleicht auch mit Recht, wie viel Schlimmes geschieht in der Nacht!
Nachts ist es meistens kalt - denn die Sonne, die Wärme und Leben spendende Sonne ist nicht mehr da… wie soll man hier nicht an die kalte, lieblose Nacht der Welt denken - denn sie wendet sich von Gott, der Sonne der Liebe, ab und bleibt in ihrem trostlosen Dunkeln…
Nachts werden meistens die Schmerzen wach, die am Tage unterdrückt waren... und auch die Ängste und Sorgen werden übergroß.

Wirst du von Sorgen und Ängsten gequält,
sag's deinem Herrn! Er weiss, was dir fehlt!
Die Ruh' deinem Herzen nur Er geben kann!
O, stimm Ihm dafür einen Lobgesang an!

Gott, der Schöpfer, hat auch die Nacht geschaffen und sie den Menschen geschenkt - als eine Zeit der Ruhe und Entspannung, eine Zeit, wo die zum Leben notwendige Kraft und Leistungsfähigkeit sich erneuert. Und auch in diesen, durchaus positiven Verhältnissen, gibt uns Gott, der Schöpfer, Lobgesänge - dadurch wird Gott verherrlicht und Ihm die Ehre gebracht.

Dieses - Gott verherrlichen und Ihm den Dank, die Ehre und das Lob darzubringen - sollte auch, im Grunde genommen, das einzige und höchste Ziel unserer Lobgesänge und unseres ganzen Lebens sein.


(Gedicht, Autor: Katja Sawadski)


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