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Groß an Rat und mächtig an Tat; du, dessen Augen über alle Wege der Menschenkinder offen sind, um einem jeden zu geben nach seinen Wegen und nach der Frucht seiner Handlungen.
Jeremia 32,19
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Du durchdringest alles; laß dein schönstes Lichte,
Herr, berühren mein Gesichte.
Wie die zarten Blumen willig sich entfalten
und der Sonne stille halten:
laß mich so
still und froh
deine Strahlen fassen
und dich wirken lassen.
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Frage:
Ist mir bewusst, dass ich unter ständiger Beobachtung Gottes stehe?
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Zum Nachdenken: Ich stehe unter ständiger Beobachtung Gottes. Weltmenschen mag das egal sein; sie wissen es nicht einmal. Ich aber möchte treu und gewissenhaft im Dienste des Herrn stehen.
Sehr vieles in meinem Leben ist haschen nach Wind. Unzählige Stunden und Tage verstreichen durch nutzlose Zeitvergeudung der unterschiedlichsten Art. Und dabei bin ich doch ein Kind Gottes das seinen Willen tun möchte. Ich möchte doch bereit sein und viel Frucht für den Herrn bringen. Ich möchte also genau hinhören, wenn Jesus mir etwas auf mein Herz legt was ich in seinem Sinne tun soll. Es kommt auf meine Bereitschaft an, ohne zu zögern, zu beten, den Austausch mit Geschwistern nicht zu versäumen, bei Mitmenschen von Jesus zu zeugen, Traktate zu verteilen, mich nach Jesus auszustrecken. Und für das alles wird Gott einmal seinen gerechten Lohn verteilen. Ich lege alles in Gottes Hand und erwarte alles von IHM. |
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| Das Schuldopfer
Wenn jemand also sündigen würde, daß er den Fluch aussprechen hört und Zeuge ist, weil er's gesehen oder erfahren hat, es aber nicht ansagt, der ist einer Missetat schuldig.... 3. Mose 5, 1-26 (Luther 1912) |
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Als Menschen werden wir immer wieder schuldig, weil wir beim besten Willen niemals Gottes Gebote ganz halten können. Das wusste auch David, der Mann nach dem Herzen Gottes, der in einem seiner Psalmen auch für seine unbewussten Sünden um Vergebung bat. Im ersten Brief des Johannes, Kapitel 1, Vers 9 heißt es deshalb: "Wenn wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit."
In alttestamentlichen Zeiten war Jesus noch nicht für unsere Sünden gestorben und wieder auferstanden; deshalb war es üblich, dass Schuldopfer dargebracht wurden, um sich durch einen Priester mit Gott zu versöhnen, um die Schuld, so gut es ging, wieder gut zu machen und zu zeigen, dass man bereute. Es bewies die Einsicht in die eigene Schuld, in das eigene Versagen und die Bereitschaft, die Angelegenheit zu bereinigen.
Die ersten fünf Verse geben Beispiele für Sünde und Schuld und zeigen, wie schnell man darin verwickelt werden kann; so kann man zum Beispiel etwas hören, dass zur Sprache gebracht werden muss. Wenn wir hören, wie ein Verbrechen geplant wird, so ist es unsere Pflicht, dies anzuzeigen. Wenn wir leichtfertig Versprechen geben und nicht halten, dann sind wir schuldig. Schnell werden wir unrein, also durch Sünde beschädigt.
Das Sündopfer, die Tiere, mussten allerdings makellos sein. Dies hat mit dem Respekt, mit der Ehrfurcht vor Gott zu tun: Wir setzen einen Gast ja auch keinen abgestandenen Kaffee oder ausgetrockneten Kuchen vor. Wie viel mehr hat Gott den Anspruch, von uns das Beste zu bekommen? Doch es geht um mehr: Makellose Opfer sollen zeigen, dass wir mit unserer Schuld nicht lapidar umgehen, nicht einfach "nur" Entschuldigung sagen als Höflichkeitsfloskel oder um irgendwie mit einem blauen Auge davon zu kommen. Das wäre keine echte Reue. Makellose Opfer sind für uns spürbar, sie machen sich bemerkbar in unserer Zeit, in dem, was wir haben.
Gleichzeitig wird hier indirekt auf das makellose Opfer Jesu Christi hingewiesen: Er wurde Mensch und lebte als Mensch auf dieser Erde in absoluter Sündlosigkeit. In jeder Hinsicht, bis ins aller kleinste Detail war Er dem Vater in Gedanken, Worten und Werken gehorsam. Keine Schuld lag auf Ihm. Selbst Pontius Pilatus musste zugeben, dass er keine Schuld an Jesus fand, und im Prozess gegen Jesus wurden falsche Zeugen aufgeboten, um Ihn zu verurteilen. Trotz allem konnten sie keine Schuld an Ihm finden und Ihm keine Sünde nachweisen.
Man hat Jesus Gotteslästerung und einen unreinen Geist vorgeworfen, aber niemals auch nur eine Lüge. Beide Vorwürfe - die der Gotteslästerung und die Unterstellung, Er habe einen unreinen Geist und würde den Teufel mit Beelzebub austreiben - geschahen wider besseren Wissens und waren völlig unbegründet. Jesu Sühnetod für uns am Kreuz hat die makellosen Tieropfer ersetzt. Durch Sein Opfer bedarf es keine weiteren mehr, denn Sein Opfer ist perfekt.
Als Er am Kreuze starb, zerriss der Vorhang zum Allerheiligsten im Tempel, zu denen nur Priester Zugang hatten. Damit wurde dokumentiert, dass Jesus der Mittler und der Weg zu Gott jetzt frei ist und allen offen steht. Wer sich unter sein Blut stellt, ist frei und rein von aller Schuld und erfährt Vergebung, ohne die man vor Gott niemals bestehen kann.
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(Autor: Markus Kenn) |
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