|
Und als er dies gesagt hatte, rief er mit lauter Stimme: Lazarus, komm heraus! Und der Verstorbene kam heraus, an Händen und Füßen mit Grabtüchern umwickelt und sein Angesicht mit einem Schweißtuch umhüllt. Jesus spricht zu ihnen: Bindet ihn los und laßt ihn gehen!
Joh. 11,43-44 (Schlachter 2000)
|
Jesus zog durch Galiläa um zu lehren überall.
Später ging Er nach Judäa. Auch hier tönt der Freiheit Schall.
Dort wo Er auf Strassen lehrte, da versammelte sich viel.
Und wenn sich jemand bekehrte, war der Heiland an dem Ziel.
Auch viel Kranke kamen zu Ihm, baten Ihn um Heilung sehr.
Er berührte ihre Leiber, dann blieb keine Krankheit mehr.
Alle sahen: Gott ist mit Ihm, Er bestätigt Ihn mit Kraft.
Seine Vollmacht war berüchtigt, Er hat große Dinge vollbracht.
Eines Tages kamen Freunde, sagten: "Lazarus liegt krank.
Sag Herr, kommst Du ihn besuchen, dass er wieder gehen kann."
Jesus war so voll Erbarmen, und Er machte sich gleich auf.
Doch weil viele noch was wollten, wurden gleich drei Tage draus.
In Bethanien angekommen, Huch, - wie trauerte man hier.
Lazarus war schon gestorben, was wollte man noch machen hier?
Jesus ging ins Haus der Martha, doch sie war voll Traurigkeit.
"Wärst Du, Herr, früher gekommen, wär mein Bruder nicht soweit."
Jesus sagt: "Wer an mich glaubt, sieht auf ewig nicht den Tod.
Glaubst Du das? - Oh traue mir nur, ich bin größer als die Not."
Martha rennt ins Haus behände, ruft Maria zu dem Herrn.
"Komm, der Herr ist da und ruft dich, Er will uns besuchen gern!"
Und Maria begrüßt Jesus, sie erzählt Ihm ihre Not.
"Herr, wärst Du vorher gekommen, wär mein Bruder noch nicht tot."
Jesus sagt ihr: "Wenn du glaubtest, würdest du ein Wunder sehn."
Doch Maria kann`s nicht fassen. All zuviel ist grad geschehn.
"Wo habt ihr ihn hingebettet?", fragt nun Jesus nach dem Freund.
"Komm und sieh, er liegt im Grabe, der Verwesung nun geweiht.
Jesus Christus ist ergriffen, Er muss weinen von dem Schmerz.
Andre sagen:" Sieh, Er liebt ihn, denn es bricht ihm drob das Herz."
Jesus blickt zum Himmel aufwärts, spricht ein kurzes, heiß Gebet.
Dann ruft Er ins Grab hinunter, dass ein jeder es versteht:
"Lazarus, mein lieber Bruder, komm steh auf, nun bist du frei !"
Sieh! -- Der Tote kommt gehorsam. Zeigt, wer hier der Meister sei.
Und die Nachbarn und die Schwestern, stehen stumm vor Glück und Freud`
Und sie können kaum begreifen, ihres Herren Wirksamkeit.
Dir Herr ist niemand vergleichlich! Alles ist Dir untertan !
Sei Du unser Herr und Führer auf der schmalen Himmelsbahn !"
|