Ein erfahrenes, tapferes und kriegserprobtes Heer steht den Philistern gegenüber, ein Heer, das die Ammoriter bereits besiegt hatte und auch den Philistern manche Niederlage beigebracht hatte, doch nun erblicken sie in den feindlichen Reihen einen Riesen namens Goliat. Dieser Goliat war ein kampferprobter Mann, dem keiner gewachsen war; seine Größe, seine Stärke und seine Kampfkraft war überlegen. Wer sich mit diesem Hünen anlegte, tat gut daran, vorher mit dem Leben abzuschließen und sein Testament zu machen. Deshalb traute sich keiner, hervorzutreten.
Dabei spottete Goliat dem Gott der Hebräer und lästerte Ihn. Als Kriegsknecht war er nicht besonders wählerisch in seinen Worten. Nein, er war vielmehr voller Zynismus, voller Arroganz. Wer konnte schon gegen ihn an? Ein ganzes Heer erzitterte vor ihm, obgleich es selbst ja aus erfahrenen und tapferen Männern bestand, die oft schon siegten und ebenfalls in Schlachten bewiesen haben, dass sie das Kriegshandwerk verstanden.
Und dann kam David, selbst noch ein Junge. Wie alt mochte er gewesen sein? Wohl kaum fünfzehn. Er hütete die Schafe seines Vaters und verstand gar nichts vom Kriegshandwerk; das Fechten oder das Bogen schießen hat er nie gelernt. David wird sicherlich kräftig gewesen sein, hatte er doch die Lämmer vor Löwen und Bären beschützt, doch im Panzer machte David einen geradezu lächerlichen Eindruck: Er war ihm viel zu groß, er konnte darin nicht gehen, nein, er ging im Panzer regelrecht zu Boden ohne dass es äußerer Einwirkungen bedurfte.
Doch David ließ sich nicht entmutigen. Wenn es mit dem Panzer nicht funktionierte, dann eben ohne! Und so stellte er sich - aller Warnungen zum Trotz - vor die Philister hin. Damit löste David sicherlich Lachsalven bei den Feinden aus: So ein junger, unerfahrener Bursche ganz ohne Rüstung und nur mit einer Steinschleuder bewaffnet, fordert Goliat, den erfahrenen Kriegsmann heraus. Goliat muss das wohl für einen Scherz gehalten haben. David aber forderte ihn heraus.
Goliat spottete weiter den Gott, auf den David vertraute. Und tatsächlich: David streckt den Recken mit einer Steinschleuder nieder. Wehrlos liegt der Riese am Boden. David geht hin und tötet ihn mit dessen eigenem Schwert. Den Kopf Goliats trägt er ins heimische Lager. Damit sind die Philister besiegt.
Goliats Arroganz hat ihn blind gemacht für die Macht des lebendigen Gottes; er meinte, den Gott der Bibel spotten zu können und ihn nicht zu bedürfen. Es ist wie in der heutigen Zeit, in denen sich immer mehr Menschen im christlichen Abendland vom Gott der Bibel lossagen. Aber werden wir dadurch nicht auch niedergestreckt wie einst Goliat?
Massenarbeitslosigkeit, hohe Kriminalitätsraten, hohe Scheidungsquoten, eine wachsende Zahl von seelisch Kranken sind nur einige Beispiele. Trotzdem spotten wir noch weiter. Vertrauen wir lieber Gott wie David, der als Junge einen gestandenen Kriegsknecht durch seinen Glauben an den lebendigen Gott besiegte!
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