Bei dem HERRN findet man Hilfe. Dein Segen komme über dein Volk!
Psalm 3,9
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Wer eine Panne mit dem Auto hat, ruft den ADAC, wer eine Rechtsauskunft braucht, wendet sich an einen Anwalt, und auch sonst finden wir alle möglichen Berater: Unternehmensberater, Karriereberater, Stilberater, Modeberater, Vermögensberater, Vorsorgeberater ...
Coachs - also Trainer und Berater - gibt es wie Sand am Meer. Die Auswahl ist riesig, dass niemand, der es sich leisten kann, zu fürchten braucht, keinen Berater zu finden. Es scheint also für alle Fragen des Alltags, aber auch für alle Fragen, die außergewöhnlich und exotisch sind, Berater zu geben.
Und auch diejenigen, die unserem Land in Not kommen, haben eine Reihe von Hilfsangeboten: Es gibt Jugendämter, Jobcenter, Sozialämter, Rentenberatungsstellen, Telefonseelsorge, Lebensberatungen, Stiftungen. In unserem Land gibt es eine gute medizinische Versorgung, und auch die ganz alltäglichen Grundbedürfnisse sind gedeckt. Wer ein kleines Einkommen hat, wird auch von den Rundfunkgebühren befreit, sodass er sich via Fernsehen und Radio informieren kann. Fast überall gibt es Tafeln und Kleiderkammern. Es scheint, dass jedem geholfen wird.
Ich bin jedenfalls froh und dankbar, dass wir in einem Land leben, in dem die Sozialstaatlichkeit herrscht und viele andere nichtstaatliche Hilfswerke ihren wichtigen Dienst übernehmen. Was wären wir auch ohne die Freiwilligen, die z. B. beim THW, bei den Freiwilligen Feuerwehren oder im Katastrophenschutz ihren Dienst tun? Ich habe großen Respekt vor allen Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren, investieren sie ja oft nicht nur Zeit, sondern greifen selbst tief in ihre eigene Tasche, um scheinbar Unmögliches möglich zu machen.
Dennoch kommt die Hilfe letztendlich von Gott: Wir Menschen können nur das tun, zu dem Er uns befähigt, sei es mit Verstand, sei es mit Wissen, sei es mit Zeit oder sei es mit Materiellem. Auch das Gute, das wir bewirken können, beruht somit nicht auf unserem eigenen Verdienst, sondern hängt ausschließlich von Seiner Gnade ab. Weil Gott allwissend ist, weiß Er auch, welche Hilfe wir wirklich brauchen, was wir wirklich bedürfen. Als Menschen ist unser Wissen dagegen Stückwerk, auch wenn wir als Profis alte Hasen sind. Gott hingegen weiß alles und vermag uns dadurch wirklich zu helfen. Er weiß, zu welchen Menschen Er uns sendet, was wir bedürfen.
Wenn Gott uns etwas verweigert, dann geschieht dies zu unserem Besten. Nicht alles ist für uns gut. Vielleicht erbitten wir von Gott eine Sache, von der wir überzeugt sind, dass wir sie brauchen, um aus einer bestimmten Notsituation heraus zu kommen. Es ist dann oft eine schwere Prüfung für unseren Glauben, für unser Vertrauen in Gott, wenn Er uns etwas vorenthält. Doch wir dürfen wissen, dass Gott es gut mit uns meint und das Richtige tut. Dies kann man mit unserem Verhalten gegenüber eines Alkoholikers vergleichen: Wer einem Alkoholiker wirklich helfen will, spendiert ihm ganz sicher keinen Schnaps, weder direkt noch indirekt, denn wir wissen ja, dass wir ihm damit schaden.
Weil Gott weiß, was wir bedürfen, weil Gott uns liebt und uns zu helfen bereit ist, dürfen wir uns stets zu Ihm wenden. Er wird zu genau der richtigen Zeit uns das geben, was wir brauchen, und wir werden Staunen, wie gut Er doch ist. Gepriesen sei deshalb Gott der Vater.
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