Gott möchte, dass alle Menschen gerettet werden: Deshalb hat Er uns ja auch den Missionsbefehl gegeben, und jeder von uns hat die Möglichkeit Jesus Christus zu bekennen. Wie man das Bekenntnis weiter geben kann, dafür gibt es zahlreiche Ideen, von der einfachen Briefkastenaktion über Briefe an Bekannte und Verwandte bis hin zur Unterstützung von Missions- und Evangelisationswerken; letzteres kann durch Mitarbeit und / oder materielle Hilfe geschehen.
Dabei brauchen wir keine Angst vor den Menschen zu haben. Sicher werden wir schief angesehen werden, und natürlich bekommen wir auch Gegenwind. Das ist aber mit jedem anderen Bekenntnis genauso: Ob wir in der Gewerkschaft sind oder nicht, ob wir bei der Freiwilligen Feuerwehr mitwirken oder nicht, ob wir diese oder jene politische Überzeugung haben, ob wir Tierfreunde sind oder nicht, ob wir vegetarische Gerichte oder Mischkost bevorzugen, so erleben wir immer wieder, dass es dazu konkrete Meinungen gibt. Wenn es uns aber nicht daran hindert, uns z. B. als Fans eines bestimmten Fußballvereins zu outen und es uns nichts ausmacht, den Spott der Fans einer anderen Elf zu ertragen, warum tun wir uns dann mit dem Bekenntnis zu Jesus so schwer?
Gott ist bei uns: Darauf können wir uns felsenfest verlassen. Und es kommt ganz sicher nicht auf unsere Gelehrsamkeit an, sondern vielmehr auf unsere Authentizität. Jesus selbst hat den Beruf des Zimmermanns gelernt, war also während Seines Erdenwirkens kein so genannter Studierter, und viele seiner Jünger gehörten zu denen, welche man heute zu den bildungsfernen Schichten zählen würde wie Petrus, ein einfacher Fischer. Trotzdem und trotz anderer Schwächen ist Petrus zu einem vorbildlichen Missionar geworden.
Oft sind es die so genannten einfachen Leute, die hervorragend dazu geeignet sind, Seine Botschaft weiter zu geben: Wer mitten im Leben steht und die ganz alltäglichen Probleme durchzustehen hat, für den muss der Glaube letztendlich auch alltagstauglich sein. Was nützt mir ein noch so schön ausgeklügeltes theologisches Denkgebäude, wenn es nichts für das ganz normale Leben ist? Das gleicht doch einem Auto, das nicht fährt!
Wenn die Menschen sehen, dass der christliche Glaube auch und insbesondere dann trägt, sobald Leid und Elend über uns kommen - wer ist denn schon gefeit vor Krankheit und Trauer? -, dann sehen sie auch, dass der christliche Glaube keine Schönwetterphilosophie ist, die nur für die Studierzimmer einiger weltfremder Denker taugt, sondern dass Christi Lehre etwas ist, was an Sonn- und Feiertag genauso Bestand hat wie an den Werktagen. Dabei hat sich Jesus so einfach ausgedrückt, dass es selbst Kinder verstehen können, und trotzdem ist Seine Lehre so tiefsinnig, dass alle Philosophen und Theologen zusammen sie niemals ganz ergründen können. Wir können es also wagen, Seine Botschaft weiter zu geben.
Ich lese gerne morgens während meiner stillen Zeit nicht nur die Bibel, sondern auch noch vier Andachtsbücher mit kurzen Texten für den Tag: Immer wieder bin ich erstaunt, mit welch einfachen, alltäglichen Beispielen erklärt wird, was ein bestimmter Bibelvers bedeutet. Vor allem bin ich erstaunt darüber, dass ich dadurch neue Aspekte finde und dadurch Sein Wort immer besser zu verstehen lerne. Darum muss ich auch keine Angst haben, als Laie, als Amateur das Wort Gottes, das Evangelium weiter zu sagen. Gott ist ja dabei, und Er zeigt, wie ich es einem Menschen nahe bringen kann. Gott erwartet nur unser Bekenntnis und unsere Bereitschaft, uns von Ihm führen zu lassen. Den Rest übernimmt Er.
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