Neulich ging ich durch die Stadt spazieren; mein Weg führte an der Freiwilligen Feuerwehr vorbei, an deren Infotafel der Werbeslogan stand: "Rette aus Leidenschaft!" - Ja, die Feuerwehrleute tun ein überaus wichtigen Dienst für die Gemeinschaft, sie retten und bergen, sie löschen und helfen bei Katastrophen. Dabei legen sie großen Mut an den Tag und gefährden für Andere oft ihr eigenes Leben. Viele wurden bei ihrem Einsatz für ihre Nächsten selbst verletzt, sogar schwer, und Mancher bezahlte mit dem Leben für sein Engagement. Drum sage ich Danke allen Feuerwehrleuten, seien sie Freiwillige oder Berufsfeuerwehrleute!
Zugleich kam mir aber auch in den Sinn, dass dieser Slogan für uns Christen in einem anderen Sinnzusammenhang steht: Sind wir auch leidenschaftlich dabei, auf die Rettung hinzuweisen, die nur durch Jesus kommen kann? Wie oft geben wir ein Traktat weiter? Spenden wir für die Mission? Unterstützen wir die Mission z. B. durch andere Gaben wie Briefmarken und Telefonkarten, wenn wir die Möglichkeit dazu haben? Sind wir dabei, wenn ein missionarischer Bücherstand gemacht wird? Reden wir mit unseren Freunden, Bekannten, Kollegen, Kameraden, Mitarbeitern und Verwandten über Jesus als einzigen Retter? Beten wir für die Mission, für Missionare und Missionswerke?
Meistens sieht es diesbezüglich ziemlich mau aus: Von allen wiedergeborenen Christen sind es maximal 11 %, die überhaupt ein Traktat weitergeben, und von diesem kleinen Rest machen die Wenigsten regelmässig etwas Missionarisches. Diejenigen, die sich missionarisch einsetzen, werden schnell in einen Topf mit Sekten geworfen, doch nimmt das Wunder, wenn es hauptsächlich Zeugen Jehovas sind, die von Haus zu Haus gehen oder in den Städten mit dem Wachtturm stehen? Sollen oder dürfen wir gar das Feld den Anderen überlassen? - Wer nicht sät, der wird auch nicht ernten.
Vor allem sind wir es doch der Welt schuldig, dass wir die Gute Nachricht von der Vergebung, die nur durch Christus Jesus kommt, verbreiten. Unter den Wüstenbewohnern gibt es das Sprichwort: "Wer weiß, wo Wasser ist und sagt es nicht, der ist ein Mörder!" Sind wir da anders, wenn wir nicht mahnen? Gott selbst wird das Blut eines jeden, dem wir von Jesus hätten erzählen können und taten es nicht, von unserer Hand fordern. Dieses Erlebnis wird für uns ganz sicher nicht angenehm sein. Die Hölle, die alle Ungeretteten erwartet, ist demgegenüber jedoch noch viel, viel schlimmer.
Also auf, so mein Appell und meine dringende Bitte. Hoch mit den Knochen, runter vom Sofa, ab in die Mission! Und das mit aller Leidenschaft!
|