Wenn wir den neuen Computer, den wir soeben gekauft haben, anschließen, wenn wir den Drucker mit neuen Druckerpatronen befüllen, wenn wir den Fernseher aufbauen, dann schauen wir in die entsprechenden Seiten der Betriebsanleitung. Softwareprogramme steuern wir über Bedienungshandbücher, und auch bei Autos schauen wir in der Betriebsanleitung nach. Wenn wir neue Rezepte ausprobieren, dann schauen wir in den entsprechenden Back- und Kochbüchern nach. Wir erproben selbst Neues nach Gebrauchsanweisung. Flugzeugbesatzungen gehen Checklisten durch, damit sie alle Überprüfungen korrekt durchführen, und auch der TÜV, die DEKRA und andere Überwachungsvereine checken die Anlagen und Wagen, die sie auf deren Sicherheit überprüfen, nach genauen Vorgaben durch. In Betrieben und in der öffentlichen Hand gibt es Vorgaben und Vorschriften, die einzuhalten sind, und auch die Qualitätsvorgaben nach ISO Norm sind genauestens geregelt. Wer ein Umweltsiegel haben möchte, muss genaue Vorgaben einhalten. Franchising beruht ebenfalls auf genaueste und ausgeklügelte Vorgaben: Weltweit hat jeder Bürger gleich zu schmecken, haben Reparaturen von Franchiseunternehmen im Fahrzeugbereich gleich abzulaufen und so weiter.
Besonders krass ist es bei den Militärs geregelt: Gesetze, Durchführungsrichtlinien, Kommentare, Zentrale Dienstvorschriften, Vorschriften für die Marine, das Heer und die Luftwaffe, Tages-, Wochen-, Monats- und Grundsatzbefehle regeln alles detailgetreu: Die Ausbildung, die Einweisungen auf ein Fahrzeug, der Waffendrill, der Sportunterricht, die Kleider-, Spind- und Uniformordnung und vieles mehr ist bis ins Allerkleinste geregelt. Nichts bleibt dem Zufall überlassen.
Wer sich selbstständig machen möchte, muss, wenn er einen Kredit beantragt, ein überzeugendes Geschäftskonzept vorlegen: Konkurrenzbeschreibung, Marktchancen, Potentiale, zu erwartender Umsatz gehören genauso darin wie Finanzierungskonzepte, Investitionsplanung, Organisation des Betriebes und so fort.
Für alles und jedes gibt es also Konzepte, Richtlinien und Gebrauchsanweisungen. Coachs trainieren Verkäufer und Bewerber, Manager und Lehrer und geben ihnen Tipps, damit sie in ihren Bereichen noch erfolgreicher werden. Auch sonst hat die Beratung großen Zulauf: Unternehmensberatungen geben Tipps zur Personalauswahl, strukturieren Betriebe um, lassen sich etwas einfallen, damit Kosten gespart werden. Manche Konzepte sind sogar recht abenteuerlich, manche moralisch sogar verwerflich, einige sogar Beides. Doch wer fragt schon nach einer Betriebsanleitung für das Leben?
Damit meine ich nicht die Karriereberatung, in denen mehr oder minder kluge Betriebssoziologen und Psychologen zeigen, wie man sich am Besten verkauft und verbiegt. Ich meine auch nicht die obskuren "Berater" aus der okkulten Szene, die mit Glaskugeln, aus dem Kaffeesatz oder mit Karten Leichtgläubige über den Tisch ziehen. Und ich schicke hier auch niemanden in die Buchhandlung: Die Literatur füllt auch in diesem Sektor ganze Bibliotheken. Nein, die Anleitung für das Leben, die ich meine, kommt von höchster Stelle. Sie kommt von Gott. Es ist die Bibel.
Die Bibel erklärt mir, wie ich leben soll, und sie hat recht. Sie warnt mich vor Zeichendeutern, Wahrsagern und Geisterbeschwörern; aufgrund meiner okkulten Belastung - meine Mutter wandte sich sehr oft an Kartenlegerinnen und Wahrsagerinnen sowie an Astrologen - weiss ich, dass die Bibel hier recht hat, genauso wie mit den anderen Anweisungen. Die Bibel fordert schließlich auch zur Ehrlichkeit auf; Wahrheitsliebe aber und Aufrichtigkeit sind die Grundlage, auf denen Wirtschaft und Gesellschaft gedeihen können. Dort, wo Lüge herrscht, herrscht auch Misstrauen, dort kann nichts funktionieren. Und ist unser Sozialstaat nicht auch deshalb überlastet, weil immer mehr Alte und Pflegebedürftige in Seniorenstifte abgeschoben werden, weil man die Eltern nicht mehr ehrt? Unsere Wirtschaft betrügt sich um die Erfahrungen der Alten, weil im Jugendwahn unserer Tage keiner mehr vor einem grauen Haupt Respekt hat.
Anders ausgedrückt: Biblische Werte wie Nächstenliebe, Sanftmut und Friedfertigkeit stützen eine Gesellschaft. Der Respekt vor dem Alter schöpft aus dem Schatz der Erfahrungen der Grauhaarigen. Der Respekt vor dem Eigentum Anderer bewahrt vor Neid und Hader. Auch die Feindesliebe bewahrt uns vor Rachegelüsten und irregeleiteten Wegen. Und würden wir das Gebot "Du sollst nicht töten!" wirklich ernst nehmen, dann müssten wir den demografischen Wandel nicht fürchten.
Kurz und gut: Die Bibel ist die beste Gebrauchsanweisung für das Leben. Und sie weist auf Jesus hin, der uns als Einziger Rettung geben kann, wenn wir Ihn denn als ganz persönlichen Retter annehmen.
Selig ist, der da liest und die da hören die Worte der Weissagung und behalten, was darin geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe.
Offenbarung 1,3 (Luther 1912)
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