“Undank ist der Welten Lohn“,
am meisten erfuhr es Gottes Sohn.
Für uns hat Er sich hingegeben,
doch was tut man Ihm dafür geben?
Wer undankbar ist, tut andern weh,
man weilt nicht gern in seiner Näh’. –
Der Mensch könnt’ oft so glücklich sein,
würd’ er im Herzen dankbar sein. –
Gott uns schon so viel Gutes gab,
ist’s selbstverständlich, was ich hab’?
- Wird alles zur Selbstverständlichkeit,
da fehlt nun mal Bescheidenheit! –
Denn wenn ich mich würde bescheiden,
könnt’ ich auch dankbar bleiben.
Wenn ich von mir werd’ was abgeben,
da bringt es andern Menschen Segen.
- Zufriedenheit und Dankbarkeit,
die hat noch nie jemand entzweit. –
Ein Mensch, der immer dankbar ist,
dem gibt man gern, vergisst ihn nicht.
Wie leicht gerät man dort in Schuld,
wo handelt man mit Ungeduld.
Man wird nervös, reagiert gehetzt
und schnell dadurch jemand verletzt.
Geduldig sein, das muss man üben,
wenn wir von Unrast sind getrieben.
Und wenn wir dann stets ruhig sind,
so kann’s auch lernen unser Kind.
Die Ungeduld niemand was bringt,
doch mit Geduld uns viel gelingt. –
Egal, wie man sich selbst auch drillt,
die Zeit im Rhythmus gleich verrinnt.
Die Uhr, die bleibt für niemand stehn
und wird sich auch nicht schneller drehn.
Nimm dir für andre Menschen Zeit
und reagier nicht gleich gereizt. –
Für alles braucht’s Besonnenheit,
nur damit kommt man wirklich weit.
Als Christ sei stets für Gott bereit
mit viel Geduld und Stiller Zeit.
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