Geschlechtsregister trifft man in der Bibel sehr häufig an, denn für Menschen ist es wichtig zu wissen, woher sie kommen, in welches familiäre Milieu sie hineingeboren sind und wo sie ihre Wurzeln haben; ebenso wichtig ist es aber auch zu wissen, dass es eine Zukunft gibt und dass wir etwas dazu beitragen können. Dort, wo Kinder geboren werden, gibt es eine Zukunft, und jedes Neugeborene ist der lebendige Beweis dafür, dass Gott uns noch nicht aufgegeben hat. Kinder sind also unsere Zukunft, und jeder Mensch ist von Gott gewollt. Jeder Mensch ist Gottes Ja zum Leben.
Im Judentum war und ist es wichtig, einen männlichen Nachkommen zu haben, der den Namen weiter trägt. Es ist die Aufgabe des erstgeborenen Sohnes zu beten, wenn sein Vater gestorben ist. In biblischen Zeiten waren Kinder gleichzeitig die Altersversorgung für die Eltern, denn es gab ja keine Renten, keine Sozialkassen. Besonders für verwitwete Frauen waren die Söhne als Ernährer wichtig.
Doch auch in unseren heutigen Zeiten sind Kinder für unsere Zukunft wichtig: Wer sonst zahlt zukünftig in die Sozialkassen ein? Und wenn wir alt und gebrechlich sind, ist es die nachfolgende Generation, die sich um uns kümmern kann. Hätten wir noch intakte Großfamilien, dann würden viele Senioren zuhause leben können, was auch für unsere Pflegekassen und Krankenversicherungen eine spürbare Entlastung wäre. Aber selbst wenn unsere Senioren in entsprechenden Pflegeeinrichtungen aufgrund medizinischer Erfordernisse versorgt werden müssen, tun ihnen Kinder und Enkel, von denen sie regelmäßig besucht werden, gut, weil sie dadurch am täglichen Leben immer noch Anteil haben.
Dass Gott in Seinem Wort auch die Kinder erwähnt, die geboren werden und so gesehen ein Geschlechtsregister für die Zukunft einträgt, hat hierin seinen Grund. Es zeigt aber auch Gottes Schöpfungsplan, der ein großes Ja zum Leben ist. Mit Gott haben wir eine Kultur des Lebens. Kinder sind Zeichen der Hoffnung, der Zukunft, und viele, die selbst Kinder groß gezogen haben, bezeugen, dass sie davon profitiert haben.
"Wenn ihr nicht so werdet wie die Kinder ...", das sagte Jesus an anderer Stelle, und es ist sehr viel dran. Auch wenn Kinder unsere Erziehung und Anleitung brauchen, auch wenn Jesus ganz gewiss nicht damit meint, dass wir albern und kindisch sein sollen, so sind Kinder in ihrer Ehrlichkeit phänomenal: Sie machen keinen Hehl aus ihrer Motivation. Ist es da noch verwunderlich, dass Gott im zweiten Buch der Chronik von den Kindern spricht, die geboren wurden?
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