Wir alle haben in unserer Vorstellung das Bild vom lieben Gott: Diese Vorstellung allein auf sich gestellt blendet die Gerechtigkeit Gottes aus und wiegt uns in einer falschen Sicherheit, die uns vorgaukelt, dass wir zwar alle kleine Sünderlein sind, aber dennoch in den Himmel kommen. Diese sehr naive, falsche und deshalb gefährliche Ansicht hat sich leider auch in der Allversöhnungstheorie niedergeschlagen, in der von Theologen gelehrt wird, dass am Ende alle Menschen gerettet werden: Diese Theorie ist unlogisch, denn dann müssten auch solche verbrecherischen Staatsoberhäupter wie Hitler oder Stalin ohne jegliche Reue und Buße gerettet sein. Dann wäre Jesu Erlösungstat am Kreuz im Endeffekt nutzlos und ohne jeden Sinn gewesen, und die Vertreibung aus dem Paradies wäre auf diesem Hintergrund lediglich ein Irrtum gewesen.
Hier wird versucht, die Heiligkeit Gottes zu untergraben und Seine Majestät in Frage gestellt. Es würde sich dann auch nicht lohnen, sich zu Christus zu bekehren, denn jeder könnte so leben und tun und lassen, was er wollte, wenn die Allversöhnung eine Tatsache wäre.
Die Wahrheit ist eine Andere: Gott ist zwar der liebende Gott, der aufgrund eben dieser Liebe zu jedem einzelnen Menschen Seinen eingeborenen Sohn nicht verschonte, sondern zur Sühne unserer Schuld ans Kreuz schlagen ließ, damit jeder, der das Blut Jesu in Anspruch nimmt, gerettet wird. Ohne diese bewusste Entscheidung ist eine Erlösung nicht möglich. Über die, die in ihrer Gottlosigkeit verharren, kommt Gottes Gericht, und dieses Gericht wird Heulen und Zähneknirschen auslösen. Die einst Mächtigen werden gestürzt werden, und die Gottlosen werden ihre Häuser den Tieren räumen müssen. Jesaja beschreibt in dem oben aufgeführten Bibelabschnitt das Strafgericht Gottes sehr eindringlich.
Wir tun gut daran, uns dadurch warnen zu lassen: Es ist fürchterlich, in die Hand des lebendigen Gottes zu fallen, wenn Er unser Richter ist. Wer vor Gott steht und Ihn zum Richter hat, dem bleibt nur noch der Horror der ewigen Gottesferne. Gott kann nun mal in Seiner Heiligkeit nicht alle Fünfe gerade sein lassen oder beide Augen zudrücken. Selbst die kleinste Sünde schmerzt Ihn, dass Er sie verurteilen muss. Gott ist auch nicht der alte, senile Datterkreis, wie er uns in scheinbar lustigen Büchern oder Bildchen vorgestellt wird, sondern der Erhabene, Allmächtige und Allwissende. Diejenigen, die Ihn als zerstreuten, vergesslichen alten Mann darstellen, werden erschreckt darüber sein, wie sehr sie sich geirrt haben.
Wenn wir uns klar machen, dass Gott der gerechte Richter ist, dann wird uns auch bewusst werden, dass wir ohne Jesu Blut vor Ihm niemals bestehen können. Dieses Bewusstsein sollte nicht nur theoretisches Wissen sein, mit der man vielleicht eine Abschlussprüfung, keinesfalls aber vor Gott bestehen kann, sondern es sollte uns als Selbsterkenntnis zum ersten Schritt zur Besserung dienen, in dem wir Jesus im Glauben annehmen und Seinen Sühnetod und Seine Auferstehung für uns in Anspruch nehmen. Gottes Gericht ist keine nachmittägliche Unterhaltungsshow, sondern großer Ernst. Wer unerrettet vor Ihm stehen wird, der wird auf ewig verdammt sein.
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