In dem Chick-Comic "Warum kommt keine Erweckung" habe ich gelesen, dass pro Minute 120 Seelen verloren gehen; diese erschreckende Zahl habe ich auf Stunde, Tag, Woche, Monat und Jahr hochgerechnet und kam zu folgenden Ergebnissen:
pro Minute: 120
pro Stunde: 7 200
pro Tag: 172 800
pro Woche: 1 209 600
pro Monat: 4 838 400
pro Jahr: 58 060 800
Pro Tag fährt förmlich eine Großstadt, pro Woche eine Millionenstadt, pro Monat fast die ganze Bevölkerung Finnlandes und pro Jahr beinahe die Bevölkerung der Bundesrepublik Deutschland, bezogen auf die alten Bundesländer bis 1989 in die Hölle. Solche Zahlen muss man sich förmlich auf der Zunge zergehen lassen, damit sie uns schockieren und zum Beten und zum Handeln veranlassen.
Wir beten um so viele unwichtige Dinge: Wir beten um ein grösseres Auto, das wir nicht brauchen, wir beten für LCD-Fernseher, wir beten für DVD-Rekorder, wir beten für den Sieg unserer Lieblingsmannschaft. Doch beten wir um die verlorenen Seelen, für unsere Eltern, für unsere Kinder, für unsere Geschwister, Tanten, Onkel, Cousinen, Großeltern, Enkel? Für unsere Nachbarn, Kollegen, Vereinskameraden, die förmlich auf dem Weg zur Hölle sind? Beten wir für die Missionswerke, damit sie alle Mittel erhalten, die sie brauchen und dass sie offene Herzen bekommen? - Wohl kaum. Wir sind dabei oft so erschreckend gleichgültig. Und kaum jemand bittet um Arbeiter für die Ernte.
Und unser Handeln? Da sieht es auch nicht besser aus: Wer gibt denn schon groß ein Traktat weiter oder macht eine Briefkastenaktion? Oft stößt man selbst bei freikirchlichen Gemeinden auf taube Ohren, wenn man von evangelistischen Veranstaltungen wie ein Gemeindefest spricht. Es ist erschreckend, wie gleichgültig wir sind.
58 060 800 Verlorene im Jahr: Das ist auch eine Art von Holocaust. Worauf warten wir noch?
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