Wer euch aufnimmt, der nimmt mich auf; und wer mich aufnimmt, der nimmt den auf, der mich gesandt hat.
Matthäus 10, 40 (Luther 1912)
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In dem ganz oben aufgeführten Abschnitt des 3. Briefes von Johannes wird die Gastfreundschaft von Gajus gelobt, der diejenigen Brüder aufnimmt, die als Evangelisten umher reisen. Die Evangelisten hatten kaum eigene Einkünfte, sodass sie in jedem Fall auf die Gastfreundschaft der Glaubensgeschwister angewiesen waren. Weil die Evangelisten von den Heiden nichts annahmen - also weder Geschenke noch Aufnahme -, um nicht hier in irgendwelche Abhängigkeiten zu kommen, aus denen Kompromisse hätten entstehen können, die nicht Gott gewollt gewesen wären, war die Abhängigkeit der Evangelisten von ihren Brüdern um so höher. Gleichzeitig wurden die, die die Evangelisten aufnahmen, aber auch auf andere Weise unterstützten, zu Gehilfen der Wahrheit.
Daran sollten wir uns ein Beispiel nehmen. Auch wenn heutige Missionsreisende in der Regel in Hotels oder in christlichen Freizeitheimen unterkommen, weil es oft nicht anders geht, können wir sie unterstützen. Gebet ist eine Form davon, die Unterstützung durch Geldspenden eine andere. Manches Missionswerk hat auch Sozialprojekte, sodass man Sachspenden wie gut erhaltene Kleidung abgeben kann.
Aber auch unser Engagement ist gefragt: Vielleicht können wir eine Evangelisation dahingehend unterstützen, dass wir bestimmte Aufgaben übernehmen: Zelte müssen aufgebaut, Stühle müssen gestellt, Kabel müssen verlegt werden. Während der Evangelisation bedarf es Ordnungsdienste, davor sind Plakate aufzuhängen oder Annoncen in Zeitungen zu schalten. Vielleicht gibt es in einem ländlichen Raum auch Fahrdienste, die Chauffeure brauchen. So können wir auch Evangelisten unterstützen.
Dabei dürfen wir Jesu Worte nicht vergessen, der sagte, dass der, der einen Seiner Jünger aufnimmt, Ihn selbst und damit Gott, den Vater aufnimmt. Seien wir also gute Gastgeber der Jünger Jesu und ihre guten Unterstützer. Damit ehren wir den Vater durch Jesus, unseren Herrn.
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