Die Meisten meiner Bekannten wissen, dass ich wiedergeborener Christ bin und dass ich mich zu Ihm ohne Wenn und Aber bekenne; oft höre ich dann: "Du und Dein Jesus!" Dann kommt die Frage, was ich davon habe und die Aufzählung aller negativen Lebensumstände, die die Leute von mir kennen oder zu kennen glauben. Ich kann ihnen nur entgegnen, dass Jesus mir ja nie den Himmel auf Erden versprochen hat und niemals behauptete, dass ich während meines Erdenlebens nur Friede, Freude, Eierkuchen haben werde. Nein, vielmehr warnte er mich vor Verfolgungen, vor Angriffen und Verleumdungen. Erst wenn ich die Schwelle des irdischen Todes überschritten habe oder die Entrückung statt gefunden hat - je nachdem, welches Ereignis zuerst eintritt! - werde ich es paradiesisch haben.
Das ist keine billige Vertröstung auf ein Später, kein leeres Versprechen, sondern etwas, was mir schon jetzt Kraft gibt und Mut macht. Ich weiss, wo ich sein werde, wenn ich diese Erde verlassen muss. Und ich weiss auch, dass Jesus bei mir ist bis an das Ende der Zeit. Das ist Stärkung und Hoffnung.
Was haben die Anderen? - Hoffnungslosigkeit - Resignation! Für sie ist spätestens mit dem Tod angeblich alles vorbei. Allerdings wird das Erwachen in der Christusferne nach dem Tod erschreckend sein, doch jeder muss selbst entscheiden, ob er der Bibel, ob er Jesus glaubt oder nicht. Ich kann nur warnen, sagen, erklären.
Und was haben sie noch? - Viele, die fern von Jesus sind, sausen den Vergnügungen nach, um sich zu betäuben. Hier 'ne Party, dort Action, ab in den Karneval, rein ins Vergnügen, diese oder jene Fete - am Besten beide - mitnehmen, Sylvester hoch die Tassen, Geburtstag, Namenstag und alles Andere feiern, aber niemals zur Ruhe kommen, bloss nichts verpassen. Freizeit- und Urlaubsstress ist oft schlimmer als Akkord in einer Fabrik.
Oder man achtet auf Karriere, man versucht reich und berühmt zu werden. Alles mitnehmen, nichts auslassen. So Mancher flieht dabei sogar in sexuelle Abenteuer und Drogen nach dem Motto: "Man muss schliesslich alles mal probiert haben." Wenn der Körper dann schlapp macht, dann resigniert man: "War das alles?"
Ich kenne auch Einige, die in Alkohol abgeglitten sind; verstehen kann ich sie: Hartz IV, keine Aussicht auf einen Job trotz aller Bemühungen, allenfalls Praktika und Ein-Euro-Jobs, vielleicht hier noch ein Training oder eine Maßnahme. Mancher bekommt ein Bewerbertraining oder einen Jobcoach und merkt sehr bald, dass er eigentlich nur als Beschäftigungstherapie für Sozialpädagogen herhalten muss; zumindest fühlt man sich so. Doch hilft die Flucht in Alkohol, in Drogen?
Aber es gibt auch Workaholics, Menschen, die sich in die Arbeit fliehen: Überall müssen sie etwas machen, überall müssen sie aktiv sein. In der Firma, im Haus, in Vereinen. Nur nicht ausruhen, nur nicht mal stille sein. Auch sie fliehen, auch sie sagen: "Du und Dein Jesus!"
Was bleibt? Resignation, Angst, Flucht. Ich hingegen kann zur Ruhe kommen und weiss mich trotz aller Widrigkeiten immer in Seiner Hand gut aufgehoben. Mag es auch noch so dicke kommen, mag es auch noch so gut gehen: Was kommt, ist so schön, dass aller Luxus hier auf der Erde verblasst und selbst der grösste Ärger es wert ist, ertragen zu werden für das, was Jesus für uns bereit hält. Ich muss, ich brauche nicht zu resignieren mit "meinem" Jesus, der auch an Deine Tür klopft.
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